Von der Kohle zur Kultur
Anlässlich der Entscheidung der EU-Jury für Essen als Kulturhauptstadt 2010 erklärt die Vorsitzende des Tourismusausschusses des Deutschen Bundestages, Marlene Mortler (CDU/ CSU):
Der Stadt Essen gratuliere ich ganz herzlich zu ihrer Wahl als Kulturhauptstadt 2010. Die Entscheidung der Jury zeigt, welche große Rolle die Kultur beim Strukturwandel spielen kann. Essen hat sich stellvertretend für die 53 anderen Kommunen des Ruhrgebietes beworben. Die einzelnen Kommunen der Region haben damit ihre bisherige Kirchturmpolitik hinter sich gelassen. Der Erfolg gibt ihnen Recht. Dies sollte alle Kommunen im Land ermutigen, sich auch im Bereich der Tourismuswerbung zusammenzuschließen und gemeinsam für ihre Regionen zu werben.
Deutschlands Städte sind wichtige Anziehungspunkte für Kulturreisende aus dem In- und Ausland. Städtereisen und Kulturtourismus haben in den vergangenen Jahren einen überproportionalen Aufschwung erfahren. Seit dem Jahr 2000 stieg die Zahl der Kulturreisen der Europäer nach Deutschland laut World Travel Monitor um mehr als 20 Prozent. Grundlage für diesen Erfolg ist die Vielfalt kulturellen Reichtums, den Deutschland zu bieten hat. Attraktive Ziele sind u.a. die 30 anerkannten UNESCO-Welterbestätten. Zur kulturellen Vielfalt tragen aber auch mehr als 2,5 Millionen Musik-, Tanz- und Kunstveranstaltungen, über 6 000 Museen, mehr als 360 öffentliche und private Bühnen und die rund 12 000 Kultur- und Volksfeste, Sommerfestivals und historischen Festspiele bei. Daher erstaunt es auch nicht, dass Deutschland unter Europäern bereits heute nach Frankreich und Italien auf Platz drei der beliebtesten europäischen Kulturreiseziele liegt.
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