25. Februar
2009
„Sinnvoll investieren“
Renate
Gradistanac: Geld aus dem Konjunkturpaket für mehr
barrierefreie Zugänge
Renate
Gradistanac (SPD) wirbt für mehr Barrierefreiheit. Städte
und Gemeinden sollten jetzt investieren, um öffentliche
Einrichtungen für Rollstuhlfahrer zugänglich zu
machen.
Die
Sozialpolitikerin Gradistanac ist innerhalb der
SPD-Bundestagsfraktion für die Barrierefreiheit
zuständig. Sie verweist auf die zum 1. Januar in Kraft
getretene Ratifizierung der UN-Behindertenkonvention:
„Selbstbestimmung und gesellschaftliche Teilhabe sind darin
das Kernstück - und Voraussetzung hierfür ist ein
unkomplizierter Zugang zu Gebäuden, in Busse und Bahnen, aber
auch zu Computern.“
Die
Abgeordnete ruft die Kommunen auf, öffentliche Gebäude
Schritt für Schritt barrierefrei umzubauen, so wie es das seit
2002 geltende Behindertengleichstellungsgesetz fordert.
Gradistanac: „Ich appelliere an Kreistag und
Gemeinderatsgremien, das Geld aus dem aktuellen Konjunkturprogramm
auch in diesem Sinne einzusetzen.“
Das per
Konjunkturpaket II zur Verfügung gestellte Geld soll vor allem
in Infrastruktur und in Bildungseinrichtungen investiert werden;
der Bund stellt den Ländern hierfür insgesamt zehn
Milliarden Euro zur Verfügung, weitere 3,3 Milliarden bringen
Länder und Kommunen auf. 65 Prozent des Geldes sollen
Kinderkrippen, Schulen und Hochschulen zugute kommen, 35 Prozent
der sonstigen Infrastruktur, etwa dem Straßenbau.
In vielen
Behindertengleichstellungsgesetzen der Länder, so Renate
Gradistanac, sei die Barrierefreiheit zwar berücksichtigt,
häufig jedoch mit einem Finanzierungsvorbehalt versehen.
„Die gute Absicht alleine nützt nichts - es braucht den
politischen Willen, die Barrierefreiheit vor Ort konsequent
voranzubringen.“ Ein barrierefreier Zugang diene allen -
Menschen mit Behinderungen, Älteren und Familien mit
Kindern.
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