"Engagement mit Erwartungen verbunden"

Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert hat bei einem Besuch des KFOR-Kontingents der Bundeswehr in der Republik Kosovo die besondere Verantwortung des Deutschen Bundestages für den Einsatz der deutschen Soldatinnen und Soldaten hervorgehoben. Im Gespräch mit dem kosovarischen Staatspräsidenten Prof. Dr. Fatmir Sejdiu machte Lammert deutlich, dass mit diesem hohen deutschen Engagement auch Erwartungen an die weitere Enwicklung des Balkanstaats verbunden seien.
Der Bundestagspräsident wurde bei seiner zweitägigen
Reise am 7. und 8. Januar 2009 vom Wehrbeauftragten des
Bundestages, Reinhold Robbe, begleitet. Kosovos
Staatspräsident verdeutlichte in der Hauptstadt Pristina
gegenüber den Gästen die hohe Wertschätzung, die das
deutsche Engagement im Allgemeinen und besonders der Beitrag der
deutschen Soldatinnen und Soldaten hervorgerufen hätten, wie
Lammert im Interview mit Radio Andernach, dem
Truppenbetreuungssender der Bundeswehr, versicherte.
"Beachtliche Belastungen"
Der mit "beachtlichen Belastungen" nicht nur für die Soldatinnen und Soldaten, sondern auch für die deutschen Steuerzahler verbundene große Einsatz ist nach den Worten Lammerts nur zu rechtfertigen, wenn das Land die Entwicklung nimmt, die "wir für möglich und nötig halten".
Weitere Gespräche führten Lammert und Robbe mit dem
Befehlshaber der multinationalen KFOR-Truppen ("Kosovo Force"), dem italienischen General Giuseppe
Emilio Gay, seinem Stabschef, dem deutschen General Bernhard
Liechtenauer, dem Kommandeur des deutschen Einsatzkontingents,
General Harald Fugger, und mit dem österreichischen Kommandeur
der Multinationalen Taskforce Süd, Brigadier Thomas
Starlinger.
Darüber hinaus trafen sie zu Gesprächen mit dem deutschen
Botschafter im Kosovo, Hans-Dieter Steinbach, sowie im Feldlager
Prizren mit den Vertrauenspersonen des deutschen Einsatzkontingents
und mit der Gleichstellungsbeauftragten zusammen.