Linke will bessere Bedingungen für Flüchtlinge und Migranten
Berlin: (hib/SUK) Die Bundesregierung soll den Gesetzentwurf vom 3. Januar zur Umsetzung verschiedener asyl- und aufenthaltsrechtlicher EU-Richtlinien überarbeiten. Das fordert die Linksfraktion in einem Antrag ( 16/1199). Dabei solle die Regierung eine Erleichterung der Freizügigkeit auch für Drittstaaten-Angehörige und eine Verbesserung des Flüchtlingsschutzes und -verfahrens anstreben, die über die Mindestbestimmungen der EU-Richtlinien hinausgehen. Der bisherige Entwurf bedeute eine Verschlechterung für Flüchtlinge und Migranten. In dem Antrag heißt es weiter, die Einschränkung des Ehegattenzuzugs und die Umsetzung der so genannten "Qualifikationsrichtlinie" sei ebenso abzulehnen wie die Ausweitung von Haftgründen und Inhaftierungsmöglichkeiten. Kritisiert werden zudem der unzureichende Schutz von Opfern des Menschenhandels sowie die Verschärfungen von Anforderungen zur Statusverbesserung im Rahmen des Aufenthaltsgesetzes.
Die Linke will, dass die Bundesregierung die Umsetzung von EU-Richtlinien zum Anlass nimmt, um die gesetzlichen Regelungen zur Vermeidung von Kettenduldungen und die humanitäre Hilfe für Statuslose zu entkriminalisieren. In dem Antrag heißt es weiter, die elf Richtlinien, die 2006 in deutsches Recht umzusetzen seien, fielen weit hinter ursprünglich liberalere Entwürfe der Europäischen Kommission zurück. Insbesondere die deutsche Bundesregierung habe als "Bremser" gewirkt und verhindert, dass weitergehende europäische Mindeststandards beschlossen wurden. Die Richtlinien der EU seien nicht von dem Wunsch nach einer Liberalisierung des Asyl- und Ausländerrechts geprägt, sondern von einem "Geist der Abwehr".
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