Mieter zahlten 2006 im Schnitt 7,32 Euro Warmmiete
Berlin: (hib/HIL) Von 2002 bis 2006 sind die Mieten in Deutschland in Durchschnitt nur gering gestiegen. Der Mietanstieg liege unterhalb der allgemeinen Teuerungsrate, schreibt die Bundesregierung im Wohngeld- und Mietenbericht, den sie als Unterrichtung ( 16/5853) vorgelegt hat. Im Durchschnitt habe im Jahr 2006 ein Quadratmeter 6,25 Euro Kaltmiete gekostet (Vorjahr 6,19 Euro pro Quadratmeter). Die Warmmiete habe 2006 durchschnittlich 7,32 Euro pro Quadratmeter betragen.
Mit 1,6 Prozent überdurchschnittlich teurer geworden seien die Mieten in Altbauten. Die Mieten in Altbauten - bis 1948 errichtet - reichten von 4,50 Euro bis 7,50 Euro, im Neubausegment mit Baujahr ab 1949 habe im Jahr 2006 ein Quadratmeter kalt zwischen 4,80 Euro und 7,60 Euro gekostet. In Ballungszentren läge das Mitniveau um etwa drei bis 20 Prozent über den bundesweiten Durchschnittsmieten, so die Bundesregierung. Deutlich gestiegen seien im Berichtszeitraum die Nebenkosten. Während die so genannten kalten Betriebskosten für Wasser, Abwasser und Müllabfuhr mit rund sieben Prozent nur moderat gestiegen seien, seien die Energieausgaben der Haushalte seit 2002 durchschnittlich um 32 Prozent gestiegen. Der größte Teil der Energieausgaben entfalle auf die Heiz- und Warmwasserkosten, die von 0,81 Euro auf 1,07 Euro pro Quadratmeter angestiegen seien.
Für die Bruttokaltmiete verwendet der Durchschnittsbürger nach Aussage der Bundesregierung rund ein Viertel seines Einkommens (25,5 Prozent im Bundesschnitt). Allerdings hänge die Mietbelastung eng mit der Haushaltsgröße zusammen. Während ein Ein-Personen-Haushalt 2005 knapp 29 Prozent seines Einkommens für die Miete ausgegeben habe (Osten: 28 Prozent), seien in Zwei-Personen-Haushalten lediglich 23 Prozent (Osten 21,5 Prozent) des Einkommens für die Miete aufgewendet worden, so die Bundesregierung.
Rund 3,5 Millionen Haushalte hätten im Jahr 2004, vor der tiefgreifenden Wohngeldnovelle durch die Hartz IV-Gesetzgebung, Wohngeld erhalten. Dafür seien 5,2 Milliarden Euro ausgegeben worden. Seitdem erhielten Wohngeld nur noch Haushalte, die keine Transferleistungen mit Berücksichtigung der Unterkunftskosten bezögen. Reformbedingt seien die Wohngeldausgaben dementsprechend erheblich gesunken, so die Regierung. Im Jahr 2005 habe der Bund 1,35 Milliarden Euro, 2006 noch 1,1 Milliarden Euro für Wohngeld ausgegeben. Die Zahl der Haushalte, die Wohngeldberichtigt seien, sei in diesem Zeitraum auf 811.000 gesunken.
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