Marktanteile so genannter Differenzkontrakte gestiegen
Berlin: (hib/VOM) Die Marktanteile von so genannten Differenzkontrakten (Contracts for Difference, CFDs) sowie die Zahl der CFD-Anbieter sind in Deutschland im vergangenen Jahr gestiegen. Darauf verweist die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 16/9765) auf eine Kleine Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen ( 16/9520). Die CFDs können nach Angaben der Fraktion wie Zertifikate den derivativen Finanzprodukten zugeordnet werden und bieten wie diese die Möglichkeit, auf fallende Märkte zu setzen und an Basiswerten teilzuhaben, deren Zugang sich sonst für Kleinanleger, etwa bei Rohstoffen, schwierig gestaltet. Nach Regierungsangaben sind Anbieter von CFDs spezialisierte Finanzdienstleister, darunter vor allem inländische Zweigniederlassungen von Unternehmen aus Großbritannien, das traditionell ein bedeutender Markt für CFDs sei. Die deutschen Geschäftsbanken böten diese Produkte in der Regel nur als Vermittler an. Schätzungen zufolge seien derzeit nur zwei bis drei Prozent der Aktiengeschäfte in Deutschland auf einen Handel in CFDs zurückzuführen, während der entsprechende Anteil in Großbritannien auf etwa ein Drittel beziffert werde. Nach Einschätzung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht bildeten Privatanleger derzeit zahlenmäßig den Großteil der CFD-Investoren. Daher seien Gefahren für die Stabilität des Finanzmarktes als gering einzustufen. Allerdings spielten institutionelle Anleger eine wachsende Rolle. Die Regierung geht laut Antwort davon aus, dass die Anbieter ihre Kunden "schon aus Haftungsgründen" im rechtlich geforderten Umfang aufklären.
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(ab 01.04.2008 )
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