Homosexualität kein Pflicht-Thema in Integrationskursen
Berlin: (hib/HLE) In Integrationskursen für Ausländer besteht keine Verpflichtung zur obligatorischen Behandlung des Themas Homosexualität. Dies teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 16/10066) auf eine Kleine Anfrage ( 16/10002) von Bündnis 90/Die Grünen mit. Es sei den Lehrkräften aber möglich, das Thema Homosexualität in Abhängigkeit von der aktuellen Zusammensetzung der Gruppen und deren Lernbedarf zu erörtern. "Hierfür sind explizit zwei Unterrichtsstunden zur freien Verfügung nach Teilnehmerwünschen und -interessen vorgesehen", heißt es in der Antwort. Eine Verpflichtung, auf das Thema einzugehen, bestehe jedoch nicht.
Möglich sei ein Eingehen auf das Thema Homosexualität jedoch im Modul III des Orientierungscurriculums "Mensch und Gesellschaft" beim Thema "Zusammenleben in der Familie und anderen Lebensgemeinschaften", erläutert die Bundesregierung. Auch im Modul I "Politik in der Demokratie" könne auf unterschiedliche Formen der Familie und des Zusammenlebens von Menschen im Hinblick auf Gleichberechtigung und Antidiskriminierungsgebot eingegangen werden.
Herausgeber
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen (bis 31.03.2008), Saskia Leuenberger
(ab 01.04.2008 )
Redaktionsmitglieder: Dr. Bernard Bode, Götz Hausding, Claudia
Heine, Sandra Ketterer, Michael Klein, Hans-Jürgen Leersch,
Johanna Metz, Dr. Volker Müller, Monika Pilath, Annette Sach,
Bernadette Schweda, Alexander Weinlein, Siegfried F. Wolf
Haben Sie inhaltliche Fragen?
Inhaltliche Fragen richten Sie bitte an die Initiatoren (Fraktionen, Bundesregierung) der jeweiligen parlamentarischen Vorlage. Die Telefonnummer finden Sie auf den entsprechenden Web-Seiten.