Kinderkommission zum Welttag gegen Kinderarbeit
Die Kinderkommission des Deutschen Bundestages erklärt zum Welttag gegen Kinderarbeit am 12. Juni 2008: „Jeder kann etwas gegen die Ausbeutung von Kindern tun.“
Nach Schätzungen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) müssen weltweit ca. 327 Millionen Kinder arbeiten. Unter ihnen sind 126 Millionen Kinder unter 15 Jahren, die unter gefährlichen Bedingungen ausgebeutet werden. Sie müssen in Steinbrüchen, in stickigen Fabriken und auf Plantagen schuften. Der Besuch einer Schule bleibt in dieser Situation für viele Kinder ein unerreichbarer Traum.
Die Kinderkommission begrüßt den weltweiten Einsatz von Nichtregierungsorganisationen und der deutschen Entwicklungshilfe gegen die wirtschaftliche Ausbeutung von Kindern. Sie eröffnen Schulen und werben dafür, dass die Kinder Schulen besuchen, sie helfen den Kindern in die Freiheit und leisten Rechtshilfe.
Die Befreiung der Kinder aus Ausbeutungsverhältnissen kann nur der erste Schritt sein. Wichtig ist, den Kindern und auch ihren Familien Alternativen zu bieten. Dies ist in der Regel der Besuch einer Schule oder eine berufliche Ausbildung. Daher muss dafür gesorgt werden, dass in den Ländern vorrangig in das Bildungssystem investiert wird und alle Kinder zumindest eine gute Grundausbildung erhalten.
Ein wichtiger Schritt dafür ist die Entschuldung der Entwicklungsländer.
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