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Renate Gradistanac
Mitglied des Deutschen Bundestages
SPD
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Die Parlamentarische Staatssekretärin Karin Roth (links) traf sich auf Einladung ihrer Kollegin Renate Gradistanac mit Landeshandwerkspräsident Joachim Möhrle und Vertretern von Handwerk und Banken in Nagold. Bild: SPD

Konjunkturprogramm fürs Handwerk

Staatssekretärin Karin Roth (SPD) erhält Lob von Handwerk und Banken

Kreis Calw / Kreis Freudenstadt. Die vom Bund geförderte Altbausanierung ist ein kleines Konjunkturprogramm für das Handwerk. Entsprechend froh gestimmt war Landeshandwerkspräsident Joachim Möhrle beim Besuch von Staatssekretärin Karin Roth (SPD) in Nagold.

Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung war auf Einladung der SPD-Bundestagsabgeordneten Renate Gradistanac mit dem Handwerk zusammengetroffen.

Präsident Joachim Möhrle und Thomas Ruff, Direktor der Sparkasse Pforzheim-Calw und als Vertreter der Kreditwirtschaft eingeladen, bescheinigten dem CO2-Gebäudesanierungsprogramm des Bundes „vollen Erfolg“: „Es erreicht in der Struktur genau die Eigentümer und animiert zur fachgerechten Sanierung älterer Gebäude“, so Ruff, der Roth aufforderte, „das Programm, wenn es finanziell irgendwie möglich ist, fortzusetzen“.

Karl Großmann (Kreishandwerkerschaft Calw) und Siegfried Dreger (KHW Freudenstadt) bestätigten den positiven Effekt: „Wir haben derart viele Aufträge, dass wir sie nicht mehr bewerkstelligen können“, sagte Großmann. Ein Teil davon sei auf die Mehrwertsteuererhöhung 2007 zurückzuführen, für 2007 müsse darum ein Auftragseinbruch einkalkuliert werden.

Die Staatssekretärin gab das Lob zurück und dankte für die gute Bewerbung des Programms durch Banken und Handwerk. Allerdings, so Karin Roth, sei die Werbung für die Förderung von regenerativer Energie noch ausbaufähig, auch hier sei das Potential hoch.

5,6 Milliarden Euro, verteilt auf vier Jahre, hat die Bundesregierung für das CO2-Gebäudesanierungsprogramm bereitgestellt. Eigentümer, die durch die Sanierung einen Neubaustandard erreichen, bekommen zehn Prozent des Kredits als Tilgungszuschuss erstattet.

Aber auch die Kommunen sollen investieren. Bis zu 200 Millionen Euro wird der Bund für zinsverbilligte Kredite zur Sanierung besonders von Schulen zur Verfügung stellen. Karin Roth: „Wir wollen die Förderbestimmungen frühzeitig kommunizieren. Die Kommunen sollen im Herbst ihre technische und finanzielle Planung erstellen und vom 1. Januar 2007 an mit den Projekten beginnen können.“ Anträge können auch Vereine stellen.

Handwerk und Kreditwirtschaft begrüßen im Übrigen auch den Energieausweis, der bei Verkauf oder Neuvermietung von Immobilien künftig vorgelegt werden muss. Dass das Ministerium großen Wert auf qualifizierte Energieberater legt, stärke die Qualitätsarbeit des Handwerks.

Zuletzt forderte Präsident Joachim Möhrle Korrekture an der Unternehmenssteuerreform. Gewinne, die bei Personengesellschaften im Unternehmen bleiben, dürften nicht oder nur gering besteuert werden. „Wir haben eine dramatisch schlechte Eigenkapitalquote beim Handwerk, das muss sich ändern.“ Er forderte das österreichische Modell umzusetzen. In Österreich werden Gewinne bis 100.000 Euro, die im Unternehmen verbleiben, nicht besteuert.