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Renate Gradistanac
Mitglied des Deutschen Bundestages
SPD
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Kinderbetreuung und Finanzkrise - Renate Gradistanac (SPD) diskutierte in Oberreichenbach mit Bürgermeister Karlheinz Kistner. Privatbild

5.11.08

Kinderbetreuung so früh wie möglich

Gradistanac argumentiert in Oberreichenbach gegen Vorbehalte

Oberreichenbach. Bei manchen Bürgermeistern im Kreis Calw stößt die Kleinkinderbetreuung vom ersten Lebensjahr an noch auf Vorbehalte. Renate Gradistanac warb bei ihrem Besuch in Oberreichenbach für eine frühestmögliche Förderung.

„Ich will, dass Kinder von Anfang an einen guten Start haben“, so die stellvertretende familienpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion. Gerade bei der Erlangung von Sprachkompetenz sei frühe Förderung wichtig. Renate Gradistanac empfahl, gegebenenfalls auf Tageseltern zurückzugreifen. „Ich wünsche mir eine verlässliche Infrastruktur für alle Kinder.“

Bürgermeister Karlheinz Kistner hatte zuvor seine Sorge hinsichtlich der Betreuung Kindern unter drei Jahren geäußert. „Wir haben hier keine Erfahrungswerte und können nicht sagen, was auf uns zukommt.“

Der Bürgermeister stellte der Abgeordneten die „Hobbybude Dennach“ - eine Begegnungsstätte für Senioren und Jugendliche - vor, außerdem biete Oberreichenbach drei hoch frequentierte Jugendeinrichtungen. Renate Gradistanac warb grundsätzlich dafür, die Jugendlichen bei der Meinungsbildung mit einzubeziehen und die Interessen und Wünsche abzufragen.

Bürgermeister Karlheinz Kistner hat seit Beginn seiner Amtszeit die Vereinsförderung mit dem Schwerpunkt Jungendförderung verdreifacht, die Straßenbeleuchtung mit Energiesparlampen umgerüstet und eine Solaranlage fürs Rathausdach in Auftrag gegeben. Auf dem Schulhaus als größtem Gebäude im Ort soll eine Photovoltaikanlage installiert werden. „Wir investieren in Dinge, die langfristig etwas bringen“, so der Bürgermeister.

Das „Prinzip Nachhaltigkeit“ vertritt auch Renate Gradistanac bei der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum, etwa beim Förderprojekt „Leader plus“. Oberreichenbach ist bei Leader plus dabei - 2009 will sich die Gemeinde am Programm „Lebensqualität durch Nähe“ beteiligen. Ein wichtiger Punkt, so Karlhein Kistner, sei dabei der langristigen Erhalt der Grundversorgung mit Lebensmittelgeschäften im Ort.

Weitere Themen waren die Stärkung des Ehrenamts (Gradistanac: „Wir müssen lernen, hier eine Anerkennungskultur aufzubauen - gerade als Bürgermeister können Sie viel tun“) und die aktuelle Finanzkrise. Bürgermeister und Abgeordnete kritisierten die „Arroganz und Überheblichkeit“ mancher Bankmanager. Ein Manager, der unmittelbar verantwortlich sei für den Zusammenbruch einer Bank, müsse für sein Handeln zur Verantwortung gezogen werden, forderte Renate Gradistanac.

Am Ende bedankte sich der Bürgermeister bei der Bundestagsabgeordneten für das Gespräch und stellte fest: „Berlin ist weit weg, aber unsere Abgeordneten sind nah.“