Offizielles
Biographie
Wahlkreis
Bundestag

Direkt vom MdB
Homepage
Berlin
Presse
Kontakte
Links

Themen
Reden
fotoalbum

Renate Gradistanac
Mitglied des Deutschen Bundestages
SPD
----

Treffen in Rio de Janeiro - die stellvertretende jugendpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Renate Gradistanac, traf die Generalsekretärin des Zusammenschlusses von Internet-Hotline-Anbietern, Birgit Roth. Privatbild

5.12.08

Wachsam im Netz

Renate Gradistanac ruft zum gemeinsamen Kampf gegen Kinderpornographie im Internet auf

Renate Gradistanac ruft im Kampf gegen Kinderpornographie alle Internet-Nutzer zu mehr Wachsamkeit auf. Jede verdächtige Seite sollte gemeldet werden.

Gradistanac zieht nach ihrer Teilnahme am dritten Weltkongress gegen kommerzielle sexuelle Ausbeutung von Kindern und Heranwachsenden Ende November in Rio de Janeiro Bilanz: „Wir bekämpfen Kinderpornographie im Internet nur in weltweiter Zusammenarbeit und nicht national. Dazu brauchen wir auch die Mithilfe aller Internet-Nutzer“, sagt die stellvertretende jugendpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion.

Renate Gradistanac fordert schärfere Gesetze in Deutschland zur Strafverfolgung, um Datenbanken leichter sperren zu können. Ebenso wichtig seien Aufklärung und eine höhere Sensibilität gegenüber den Opfern. „Es gibt schon lange Hotlines dafür - man muss es nur wissen“, sagt Gradistanac.

Das Netzwerk INHOPE (Association of Internet Hotline-Providers in Europe), 1999 als internationaler Dachverband nationaler Beschwerde-Hotlines gegründet und mit Mitteln der Europäischen Union unterstützt, koordiniert die Informationen gegen Internetseiten mit illegalen, kinderpornographischen Inhalten. Seit seiner Gründung gingen mehr als 1,3 Millionen Meldungen bei dem Netzwerk ein.

In 20 Prozent der Fälle, berichtet Renate Gradistanac, sei der Inhalt der Internetseiten tatsächlich illegal. Die Hälfte der illegalen Seiten zeige sexuelle Ausbeutung von Kindern und Heranwachsenden; in einem Fünftel der Fälle seien die Kinder unter drei Jahre alt. „Die Zahlen sind erschreckend“, so die Abgeordnete. „Ich rufe alle Internet-User auf, Informationen über solche Seiten unbedingt an die Beschwerde-Hotlines weiterzugeben.“

In Deutschland kann man sich unter anderem an folgende Institutionen wenden: die Internet-Beschwerdestelle des Verbandes der Internetwirtschaft www.internet-beschwerdestelle.de; die Freiwillige Selbstkontrolle Multimediadienstleister www.fsm.de sowie das Info-Portal jugendschutz.net www.jugendschutz.net.

Renate Gradistanac: „Der körperliche und seelische Schaden missbrauchter Kinder ist immens. Wir können Tätern aber nur das Handwerk legen, wenn jedem Hinweis nachgegangen wird.“

INHOPE sorge dafür, dass die einzelnen Meldungen an die jeweils zuständigen Partner weitergeleitet werden. Beschwerden werden im jeweiligen Ursprungsland geprüft und illegale Inhalte gesperrt. Der rasche und sichere Austausch von Informationen habe bereits zu einer Reihe von Gerichtsverfahren und Verurteilungen von Kriminellen geführt.

Neben dem Austausch von Beschwerden ermögliche das Netzwerk einen Wissenstransfer zwischen den Mitgliedsorganisationen; es organisiere Trainingsseminare sowie regelmäßige Austauschprogramme und habe eine Maillingliste für die Mitglieder eingerichtet, um voneinander zu lernen und gemeinsame Strategien zu entwickeln.

Der Kongress in Rio, sagt Renate Gradistanac, habe deutlich gemacht, wie wichtig die internationale Zusammenarbeit gegen Kinderprostitution und Kinderpornographie ist: „Unser Kampf gegen sexuellen Missbrauch von Kindern fängt damit an, Transparenz zu schaffen und Täter aus dem Dunkeln zu holen. Im Internet, bei Urlaubsreisen oder sonstigen Erlebnissen gilt: Hinschauen und die zuständigen Stellen sofort informieren.“

Mehr über INHOPE unter: www.inhope.org/de