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Renate Gradistanac
Mitglied des Deutschen Bundestages
SPD
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18. Dezember 2008

„Frauenfeindliche CDU“

Renate Gradistanac: Die Union lässt bei der Entgeltgleichheit die Frauen im Regen stehen

Als „frauenfeindlich“ kritisiert die SPD-Abgeordnete Renate Gradistanac die Union. Eine aktive Frauen- und Gleichstellungspolitik sei mit der CDU/CSU nicht mehr zu machen.

Im Deutschen Bundestag ist ein Koalitionsantrag zur Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen am Widerstand der CDU/CSU-Fraktion gescheitert. Renate Gradistanac, stellvertretende frauenpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, hat die Verhandlungen angeführt. Beim Koalitionspartner, sagt sie, seien „noch nicht einmal minimale Forderungen“ zur Verringerung der Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen durchzusetzen.

„Dieser Rückzug der CDU/CSU-Fraktion ist frauenfeindlich“, so Gradistanac, „er offenbart die Schwäche des frauenpolitischen Sprechers der CDU/CSU-Fraktion. Entgeltgleichheit sei eine Frage der Gerechtigkeit.“

Konservative Rollenbilder verhinderten immer noch die Verbesserung der Situation von Frauen in der Arbeitswelt. Angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise sei dies verheerend: „Frauen sind schon heute häufiger als Männer von Arbeitslosigkeit betroffen“, so die Abgeordnete.

Bei gleich guten Startchancen im Beruf sei es für Frauen noch immer wesentlich schwieriger, bei gleicher Tätigkeit auch die gleiche Bezahlung wie ihre männlichen Kollegen zu erhalten. Frauen seien nach wie vor nicht adäquat in den Führungsetagen von Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung und Verwaltung vertreten. Laut Statistischem Bundesamt lag der Bruttostundenverdienst von Frauen lag sowohl im Jahr 2006 als auch im Jahr 2007 um 23 Prozent unter dem der Männer.

Renate Gradistanac fordert mehr Transparenz bei den Löhnen und die Neugestaltung von Ehegattensplitting und Steuerklassen, flächendeckend Mindestlöhne und ein Gesetz zur Gleichstellung in der Privatwirtschaft. Die freiwillige Vereinbarung zwischen Wirtschaft und Bundesregierung sei „nicht einmal halbherzig“ umgesetzt worden.

„Norwegen mit seiner quotierten Besetzung von Aufsichtsratsposten mit Frauen zeigt uns, wie man Führungspositionen konsequent mit Frauen besetzen kann - wenn man es ernsthaft will“, erklärt Gradistanac. Gleiche und gleichwertige Arbeit müsse endlich gleich bezahlt werden - hierfür stehe die SPD-Bundestagsfraktion.