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Renate Gradistanac
Mitglied des Deutschen Bundestages
SPD
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29. Januar 2007

Vizekanzler Franz Müntefering beim Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Freudenstadt, umringt von OB Erwin Reichert, den Gastgebern MdB Renate Gradistanac (SPD) und Handwerkspräsident Joachim Möhrle sowie Christian Lange, SPD-Landesgruppenchef und handwerkspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion. Bild: SPD

Der Vizekanzler und das Goldenen Buch

Der Eintrag ins Libro d' Oro - das Goldene Buch - hat einst in Venedig adlige Männer im Alter von zwanzig Jahren legitimiert, am Großen Rat teilzunehmen. Das Goldene Buch war ein Adelsverzeichnis - nur die Mitglieder des venezianischen Adels genossen in der Republik die vollen politischen Rechte. Auch ein halbes Jahrtausend später hat alles seine Ordnung: Der Adel wird im „Goldenen Blatt“ registriert, und das Goldene Buch ist zum offiziellen Gästebuch demokratisiert.

Wer das heutige Libro d' Oro freilich mit leisem Spott ein „Poesiealbum der Politik“ heißt, geht fehl - im flüchtigen Digitalzeitalter gewinnt dieser Foliant Bedeutung und Wert aus alter, wenn auch nicht gerade adlig-venezianischer Zeit zurück: Während im Homepage-Gästebuch der Stadt Freudenstadt der Karlheinz den „Rose“-Max grüßt, hat vorigen Freitag der Vizekanzler und Bundesminister für Arbeit und Soziales, Franz Müntefering (SPD), sich ins Goldene Buch eingeschrieben.

Der Minister war auf Einladung der SPD-Bundestagsabgeordneten Renate Gradistanac und Landeshandwerkspräsident Joachim Möhrle nach Freudenstadt gekommen; nun saß er im Blitzlichtgewitter der Lokal- und Regionalpresse, und das von Oberbürgermeister Erwin Reichert dargereichte Goldene Buch hätte genauso gut ein zur feierlichen Unterschrift vorbereitetes Vertragswerk sein können.

Verträge wurden am Freitag keine geschlossen, aber bisweilen wiegt eine Geste schwerer als mancher mit großem Getöse daherkommender politischer Beschluss, und nichts anderes ist jeder Neujahrsempfang.