6. Mai
2009
Gradistanac: Lufthansa soll sich zu sexueller Ausbeutung
erklären
SPD-Politikerin: Aufklärungs-Spots auf
Fernost-Flügen „aus technischen Gründen“
eingestellt
Berlin. Die
Tourismus- und Familienpolitikerin Renate Gradistanac (SPD) fordert
von der Lufthansa mehr Bereitschaft im Kampf gegen sexuelle
Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen.
Gradistanac,
jeweils stellvertretende tourismus- und familienpolitische
Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, zeigt sich
„überrascht“ darüber, dass die Lufthansa
während Fernost-Flügen keine Aufklärungs-Spots zum
Thema sexuelle Ausbeutung mehr ausstrahle.
Aus
„technischen Gründen“ sei der vom
Bundesfamilienministerium unterstützte Inflight-Spot mit dem
Titel „Witness“ bereits im November 2008 abgesetzt
worden. Aus „technischen Gründen“, so zitiert die
Abgeordnete den Präsident des Deutschen Reiseverbands und des
Bundesverbands der Deutschen Tourismuswirtschaft, Klaus
Läpple.
Renate
Gradistanac fordert Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber in einem
Schreiben auf, die Strategie der Lufthansa gegen die kommerzielle
sexuelle Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen darzulegen.
„Ich will wissen, ob die der Aussage nach technischen
Gründe fortbestehen oder ob die Lufthansa eine andere
Erklärung parat hat, warum steuerfinanzierte Aufklärung
unterdrückt wird.“
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