hib-Meldung
084/2007
Datum: 28.03.2007
heute im Bundestag - 28.03.2007
Jugendmedienschutz: Erste Ergebnisse im Sommer
16/4707) auf eine Kleine Anfrage der
Grünen (
16/4471) mit. Diese Evaluation sei im Herbst
2006 gemeinsam von Bund und Ländern beschlossen worden und
werde bis Herbst 2007 andauern. Ein im Februar von
Familienministerin Ursula von der Leyen und dem
nordrhein-westfälischen Familienminister Armin Laschet
vorgestelltes Sofortprogramm zur Verbesserung des
Jugendmedienschutzes sei angestoßen worden, um das Thema
"umfassend" und "verstärkt auch jugendpolitisch und
medienpädagogisch" in Angriff zu nehmen. Es sei geplant,
Kinder und Jugendliche vor extrem gewalttätigen
Computerspielen zu schützen, indem die Alterskennzeichen der
Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft und der
Unterhaltungssoftwarekontrolle so groß und sichtbar gestaltet
würden wie etwa Hinweise zu Gesundheitsgefahren auf
Zigarettenschachteln, "damit dies für Eltern und
Verkaufspersonal unübersehbar ist". Zudem soll die Einhaltung
der Verbote mittels Testkäufen überprüft werden.
Geplant sei zudem eine europaweite Liste verbotener Computerspiele.
Die Bundesregierung legt dar, dass der Zusammenhang zwischen
virtueller und realer Gewalt in einer Vielzahl wissenschaftlicher
Studien untersucht worden sei. Die diskutierte Wirkung reiche "von
keinerlei Auswirkung über Aggressionssteigerung, Verrohung bis
zum Aggressionsabbau". Mehrheitlich sei man sich in der
Wissenschaft aber einig darüber, dass es nicht ohne
Auswirkungen auf Kinder bleibe, "wenn ihnen Gewalt ständig als
ein normales und gesellschaftlich akzeptiertes
Konfliktlösungsmuster vorgeführt wird". Zudem müsse
nach aktuellem Kenntnisstand davon ausgegangen werden, dass von
"exzessivem Computer- und Videospielen eine Suchtgefährdung"
ausgehen könne. Bislang lägen jedoch keine Untersuchungen
vor, die auf repräsentativen Daten beruhten - die Regierung
werde die Thematik weiter verfolgen. Sollten sich Hinweise auf eine
Zunahme spielsüchtiger Verhaltensweisen bestätigen,
würden "entsprechende Konsequenzen zur Prävention dieses
Problemverhaltens" eingeleitet.
Berlin: (hib/SUK) Im Juni 2007 soll es erste Ergebnisse einer
Evaluation der rechtlichen Grundlagen des Kinder- und
Jugendmedienschutzes geben. Das teilt die Bundesregierung in ihrer
Antwort (
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Quelle:
http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2007/2007_084/06