Nur neun Prozent der Bauernhöfe werden von Frauen geleitet
Berlin: (hib/VOM) Nur neun Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland werden von einer Frau geleitet. Im europäischen Vergleich ist dieser Anteil relativ gering, wie die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 16/4721) auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion ( 16/4506) feststellt. Der Anteil der Betriebsleiterinnen sei in den neuen Ländern "historisch bedingt" höher als in den alten Ländern. Das Bundeslandwirtschaftsministerium unterstütze die Möglichkeiten für Frauen, entweder den elterlichen Betrieb oder einen anderen landwirtschaftlichen Betrieb außerhalb der Familie zu übernehmen. Diese Fördermittel stünden Frauen und Männern gleichermaßen offen. Die Regierung bezeichnet das Förderumfeld für landwirtschaftliche Existenzgründungen auch im Vergleich zu gewerblichen Existenzgründungen als gut. Die Frage, ob darüber hinaus eine "Niederlassungsprämie für Junglandwirte" eingeführt werden soll, sei zwischen Bund und Ländern beraten worden. Im Ergebnis sei man übereingekommen, dass es über die vorhandenen Förderprogramme hinaus keine spezifische Förderung zur Übernahme landwirtschaftlicher Betriebe geben soll, zumal die Altersstruktur der deutschen Landwirte im Vergleich zum europäischen Umfeld günstig sei. Es sei also nicht geplant, die Niederlassungsprämie wieder einzuführen.
Herausgeber
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen
Redaktionsmitglieder: Dr. Bernard Bode, Götz Hausding, Michael
Klein, Dr. Susanne Kailitz, Dr. Volker Müller, Monika Pilath,
Günter Pursch, Annette Sach, Bernadette Schweda, Alexander
Weinlein, Siegfried F. Wolf
Haben Sie inhaltliche Fragen?
Inhaltliche Fragen richten Sie bitte an die Initiatoren (Fraktionen, Bundesregierung) der jeweiligen parlamentarischen Vorlage. Die Telefonnummer finden Sie auf den entsprechenden Web-Seiten.