Verlust der biologischen Vielfalt in der Landwirtschaft entgegenwirken

Ernährung und Landwirtschaft/Antrag

Berlin: (hib/MIK) Die Bundesregierung soll dem Verlust der biologischen Vielfalt im Bereich der Landbewirtschaftung (Agrobiodiversität) entgegenwirken. Dies fordert die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in einem Antrag ( 16/5413). Die biologische Vielfalt sei von grundlegender Bedeutung für die Sicherheit der menschlichen Ernährung und die Deckung anderer Grundbedürfnisse des Menschen wie Wasserversorgung, Luftreinhaltung oder nachwachsende Rohstoffe, heißt es zur Begründung. Diese Vielfalt sei weltweit jedoch in "besorgniserregendem Maße" gefährdet. So basiere heute die Welternährung zu einem Großteil auf nur noch zehn Kulturpflanzenarten. Vor allem in Industrieländern fänden traditionelle Sorten kaum Verwendung. Deshalb fordert die Fraktion die Bundesregierung auf, bis Ende dieses Jahres einen ausführlichen Bericht über den Umsetzungsstand und die Auswirkungen sowie Erfolge der bisher eingeleiteten Maßnahmen zum Erhalt der Agrobiodiversität vorzulegen und darauf aufbauend eine Strategie für die Erhaltung und nachhaltige Nutzung weiterzuentwickeln. Relevante Ansätze dazu seien unter anderem die Öffentlichkeit, die Landwirte und Landnutzer sowie weitere Interessengruppen umfassend zu informieren und im Bereich des Erhalts der Agrobiodiversität zu unterstützen und die Agrarumweltprogramme besser finanziell auszustatten. Zudem solle sich die Regierung in der deutschen EU-Ratspräsidentschaft für den Erhalt und die nachhaltige Nutzung der Agrobiodiversität national, europaweit und international stärker einsetzen. Der Antrag soll am heutigen Donnerstag im Bundestag erstmalig beraten werden.