"Auf neue Touristengruppen aus Asien und dem arabischen Raum einstellen"
Berlin: (hib/VOM) Die deutschen Tourismusanbieter müssen sich nach Einschätzung der Bundesregierung auf neue Kundengruppen aus Asien und dem arabischen Raum einstellen. Dies geht aus ihrem tourismuspolitischen Bericht für diese Wahlperiode ( 16/8000) hervor, den der Bundestag am kommenden Donnerstag in erster Lesung beraten wird. Darin heißt es, damit der Tourismus-Boom anhalte, müssten die Tourismuswirtschaft und die Tourismuspolitik die großen Herausforderungen meistern, vor denen die Branche stehe. Die Wachstumschancen der Globalisierung müssten genutzt werden, so die Regierung. Gleichzeitig müsse der Konkurrenz durch noch stärkere Leistungsfähigkeit bei Qualität, Preis und Unverwechselbarkeit des Urlaubserlebnisses begegnet werden.
Ebenso müssten die Herausforderungen des Klimawandels auf den Tourismus angenommen werden, schreibt die Regierung. Die schädlichen Einflüsse des Tourismus sollten so klein wie möglich gehalten werden. Anpassungsstrategien für die veränderten Umweltbedingungen seien erforderlich und müssten entworfen werden. Hinzu komme, dass der demografische Wandel Zielgruppen der Tourismuswirtschaft verändere. Der Wachstumsmarkt der älteren Reisenden müsse durch spezielle Angebote erschlossen werden, heißt es weiter. Zugleich wachse die Bedeutung von "Gesundheitstourismus" und "barrierefreiem Reisen".
Darüber hinaus benötige der Tourismus Sicherheit. Wirtschaft, Politik und die Touristen selbst müssten für ein "Höchstmaß an Sicherheit" auf der Reise und am Urlaubsort sorgen. Für 86 Prozent aller deutschen Touristen sei die persönliche Sicherheit am Urlaubsort maßgeblich für ihre Reiseentscheidung. Zugleich dürften die Sicherheitsmaßnahmen aber den Tourismus nicht über Gebühr beeinträchtigen. Zuverlässige Einschätzungen von Reiserisiken und eine verantwortungsbewusste Information der Menschen, etwa durch die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes, würden immer wichtiger. Die Aufklärung der Reisenden über Risiken müsse ein wichtiger Bestandteil der touristischen Angebote werden, betont die Regierung. Ebenso müssten aber auch die Touristen selbst Reisehinweise und -warnungen beachten. Sie dürften sich nicht selbst durch leichtsinniges Verhalten in Gefahr bringen. Tourismuspolitik und Tourismuswirtschaft müssten den Umgang mit Krisensituationen akzeptieren und immer besser beherrschen, solche Krisen seien möglichst zu vermeiden oder einzudämmen, und deren negative Auswirkungen auf den Tourismus müssten schnell überwunden werden. Gelinge dies, werde der Tourismus auch unter diesen Bedingungen seinen Wachstumskurs fortsetzen, heißt es in dem Bericht.
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(ab 01.04.2008 )
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