Bayern, Thüringen und Sachsen vom Koi-Herpesvirus besonders betroffen
Berlin: (hib/TEP) In allen Bundesländern mit Ausnahme von Bremen und Hamburg sind Koi-Herpesviren-Infektionen bei Fischen festgestellt worden. Das teilte die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 16/10983) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen ( 16/10676) mit, die nach dem Durchseuchungsgrad des Koi-Herpesvirus (KHV) und den wirtschaftlichen Schäden gefragt hatte. Schäden habe der KHV vor allem in Bayern, Sachsen und Thüringen verursacht. In Bayern hätte der direkte und indirekte Schaden 2007 nach Schätzungen des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten etwa 200.000 Euro betragen. Sachsen hat in den Jahren 2003 bis 2006 jährliche Härtefallbeihilfen zwischen 17.000 und 63.000 Euro gezahlt, 2007 insgesamt 160.000 Euro. Die indirekten Schäden lägen nach Schätzung der Fischereibehörde der Sächsischen Landesanstalt zwischen 100.000 und 300.000 Euro. 340.000 Euro pro Jahr müssten in Sachsen für zusätzliche hygienische Maßnahmen gezahlt werden. In Thüringen seien 2004 Entschädigungen an Fischhalter in Höhe von 350.000 Euro gezahlt worden. Die indirekten Schäden bezifferte das Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit auf rund 450.000 Euro.
Ausschließen könne man derzeit nicht, dass nur Karpfenpopulationen infiziert seien, teilte die Bundesregierung mit. Wissenschaftliche Untersuchungen des Friedrich-Loeffler-Instituts hätten ergeben, dass auch andere karpfenartige Fische sowie Störarten und Welse mit dem KHV infiziert seien ohne jedoch selbst daran zu erkranken.
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