Jimmy Carters Amtszeit als 39. Präsident
der USA wurde von der islamischen Revolution im Iran, der
Geiselname von Diplomaten in Teheran und dem Angriff der
Sowjetunion auf Afghanistan überschattet. Für sein
unentwegtes Engagement "zur friedlichen Lösung der
internationalen Konflikte, für Demokratie und Menschenrechte"
erhielt er im Jahr 2002 den Friedensnobelpreis.
Neben seinem politischen Geschick erweist
sich der Ex-Präsident auch als eloquenter Publizist. In einer
klaren Sprache fordert er sein Land auf, sich aus seiner Krise zu
befreien und sich erneut auf seine moralischen Werte zu besinnen.
Nicht ohne Stolz erinnert der 82-Jährge an die führende
Rolle der USA bei der Verteidigung von Freiheit und
Menschenrechten, insbesondere während des Kalten Krieges.
Seitdem hätten sich die Zeiten geändert: Unter
Präsident George W. Bush habe sich der Werteverfall Amerikas
beschleunigt. Heute würden die USA in eine falsche Richtung
gesteuert, auch durch nicht notwendige und manipulierte Kriege.
Eine großartige Predigt ganz im Stile Helmut Schmidts.
Jimmy Carter:
Unsere gefährdeten Werte. Amerikas
moralische Krise.
Pendo Verlag, München 2006; 195 S.,
17,90 ¤