Die Bundesregierung soll ihre Ratspräsidentschaft in der
EU dazu nutzen, um in der Agrarpolitik den Ausstieg aus der
Milchmengenregelung mit der Milchquote spätestens zum 31.
März 2015 zu beschließen. Damit solle den Landwirten
Planungssicherheit gegeben werden, fordert die FDP-Fraktion in
einem Antrag (
16/4185 ).
Die bereits zugesagten Direktzahlungen an die Landwirte bis
zum Jahr 2013 müssten gewährleistet werden, heißt
es weiter. Ebenso müsse die Regierung die Interessen der Land-
und Ernährungswirtschaft vertreten, damit diese
Arbeitsplätze in Deutschland schaffen und sichern
könne.
Zur Begründung heißt es, die deutsche
Landwirtschaft habe sich zu einer "High-Tech-Branche" entwickelt.
Melkroboter seien ein Beispiel für eine innovative Branche,
die allein in Deutschland mehr als vier Millionen
Arbeitsplätze sichere. Während vor rund 100 Jahren ein
Landwirt nur vier Menschen ernährt habe, seien es 2004 bereits
127 gewesen. Die Kühe gäben heute dreimal so viel Milch
wie damals, schreibt die Fraktion. Die Getreideerträge
hätten sich vervierfacht. Damit habe die deutsche Land- und
Ernährungswirtschaft eine immense Bedeutung für die
gesamte Volkswirtschaft.
Die EU hat die Milchquote 1984 in Kraft gesetzt. Seither
bekommt jeder Milcherzeuger in der EU eine bestimmte Milchmenge
zugeteilt, die er pro Jahr (vom 1. April bis zum 31. März)
abliefern kann.