Muslimbruderschaft
Islamisten setzen auf hohe Geburtenraten und mangelnde Integration
Europa wird islamisch", prognostiziert Islamforscher Bernard Lewis mit Blick auf den demografischen Wandel. Geradezu alarmiert durch die Bevölkerungsentwicklung zeigt sich der bekannte Journalist und Buchautor Udo Ulfkotte. Denn er glaubt nicht an eine friedliche Übernahme Europas durch den Islam: Vielmehr soll die "alte Welt", die von radikalen Moslems gerne als "Eurabia" verspottet wird, durch einen "Heiligen Krieg" erobert werden. Die Demografie sei nur ein Aspekt, der bei dieser "feindlichen Übernahme" eine Rolle spiele. Vordringliche Aufgabe der europäischen Regierungen sei es, dieses Szenario zu verhindern.
Ulfkotte, der früher als Redakteur für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" tätig war, gehört zu den wenigen Autoren in Deutschland, die sich professionell mit dem Thema Islamismus beschäftigen. Besonders zu empfehlen ist sein Buch "Der Krieg in unseren Städten" (Eichborn, 2003). Darin zeigte er, wie radikale Islamisten unser Land unterwandern und deckte erstmals die Klar-namen der hier lebenden Islamisten auf. Der daraufhin einsetzenden Klagewelle gegen die Veröffentlichung des Buches gaben die Gerichte nicht statt. Allein diese Tatsache zeugt von der Qualität seiner Recherchen.
In seinem neuen Buch konzentriert sich der Autor auf Europa. Hier führen seit Jahrzehnten die Islamisten, insbesondere die berühmt-berüchtigte "Muslimbruderschaft", einen "Heiligen Krieg" im Verborgenen gegen die Ungläubigen. Wiederum sind es seine breit angelegten Recherche-Ergebnisse über die Taktiken der Islamisten, die sein Buch so lesenswert machen. Akribisch analysiert Ulfkotte Primärquellen, die die Ausmaße des Islamismus-Projekts verraten: Sie wollen nicht mehr und nicht weniger als dem Islam und der Scharia zum Sieg zu verhelfen.
Die zitierten Dokumente - wie der "Generalplan" der Muslimbruderschaft aus dem Jahr 1982 zur Islamisierung Europas - sind den Geheimdiensten zwar seit langem bekannt. Das heißt aber nicht, dass die Politik sie unterschätzen darf. So wurden auch die Äußerungen Hassan al-Bannas, der 1928 die "Muslimbruderschaft" in Ägypten gründete, zunächst nicht ernst genommen. "Israel wird so lange bestehen, bis der Islam es annulliert hat", lautete al-Bannas Mantra. Aus der Muslimbruderschaft ging die palästinensische Hamas hervor, die sich ihrer karitativen Arbeit widmete, bis sie stark genug war für einen Terrorkrieg gegen Israel. Auf diese Weise bombte sich Hamas den Weg frei bis zum demokratischen Wahlsieg.
"Shooting star" der europäischen Islamisten ist der pseudo-intellektuelle Tariq Ramadan, einschlägigen Kreisen bekannt als Enkel al-Bannas. Die Islamisierung Europas verkauft er Gutgläubigen gerne als "Verwestlichung des Islams". Deshalb bezeichnet Ulfkotte diesen eloquenten Vorreiter der Euro-Islamisten als "Wolf im Schafspelz". Denn auch bei uns ist die Muslimbruderschaft aktiv, auch wenn sie sich hinter der Fassade der "Islamischen Gemeinschaft in Deutschland" versteckt. Unter dieser Tarnkappe ist sie eifrig damit beschäftigt, die Integration der Muslime in unsere demokratischen Gesellschaften zu verhindern.
Ulfkottes Buch ist weder eine Ansammlung von Verschwörungstheorien noch Panikattacke eines Islamophoben. Stattdessen handelt es sich um eine hervorragend recherchierte und verständlich geschriebene Analyse; verbunden mit der Aufforderung, das europäische Wertefundament zu verteidigen. Ansonsten bestehe die reale Gefahr, dass die Islamisten die europäischen Moslems unter ihre Kontrolle bringen.
Heiliger Krieg in Europa. Wie die radikale Muslimbruderschaft unsere Gesellschaft bedroht.
Eichborn Verlag, Frankfurt/M. 2007; 304 S., 19,90 ¤