Viele Verbraucher würden sich freuen, wenn auf Lebensmitteln draufstünde, was drin ist. Um diese Informationen zugänglich zu machen, hat die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen einen Antrag ( 16/6788) vorgelegt, in dem eine verbindliche, unternehmensübergreifende und verbraucherfreundliche Kennzeichnung auf Lebensmitteln gefordert wird.
Vorbild dafür könne die Ampelkennzeichnung der britischen Lebensmittelbehörde sein, die klar und einfach vermittle, welchen Beitrag das Lebensmittel zu einer gesunden Ernährung liefern kann. Außerden sprachen sich die Grünen für den Start einer Informationskampagne aus, die die neue Lebensmittelkennzeichnung breiten Bevölkerungsschichten bekannt machen soll. Durch falsche Ernährung entstünden Folgekosten von 70 Milliarden Euro im Jahr; zukünftig würden diese auf 100 Milliarden Euro jährlich ansteigen.
Den Antrag lehnte der Bundestag am 6. März auf Empfehlung des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ( 16/7726) ab.
Ebenso erging es einem weiteren Antrag der Bündnisgrünen ( 16/8193), in dem die Bundesregierung aufgefordert wurde, "umgehend" einen Aktionsplan zur Ernährungspolitik vorzulegen. Der Aktionsplan sollte konkrete Maßnahmen für eine moderne Ernährungspolitik umfassen und dabei den rechtlichen Rahmen wie Werbeverbote für Dickmacher, Präventionsmaßnahmen, zielgruppenbezogene Angebote wie kostenlose Schulessen und Bildungsmaßnahmen schaffen. Im Bundeshaushalt seien zur Durchführung dieses Aktionsplans Mittel in Höhe von jeweils 10 Millionen Euro für die Jahre 2008 bis 2010 veranschlagt. Jedoch gebe es bis jetzt keine ausgearbeitete Grundlage, die alle geplanten Maßnahmen enthalte.