"Charlie hat es geschafft." Mit diesem einen Satz erklärte Pakistans Präsident Ziaul-Haq die Niederlage der sowjetischen Armee in Afghanistan. Auch die CIA verkündete auf einem großen Plakat in ihrem Hauptquartier im Juni 1993 stolz diese Botschaft. Damit feierte der US-Auslandsgeheimdienst den Kongressabgeordneten Charlie Wilson für seinen Einsatz gegen die sowjetische Aggression in Afghanistan. Der Politiker aus Texas hatte erfolgreich mit einem CIA-Agenten und einer High-Society-Lady für die internationale Unterstützung der afghanischen Mudschaheddin gekämpft und Washington mit einer beispiellosen Spendenaktion und einer wohltemperierten Medien-Kampagne gezwungen, die sowjetische Aggression zu torpedieren. Am Ende bekam die CIA den Auftrag, den Afghanen über Pakistan zu helfen und sie militärisch auszurüsten.
Der vor kurzem verstorbene Autor, der bekannte Journalist George Crile, hat ein Meisterwerk über die amerikanische Politik und den Afghanistan-Krieg in den 1980er-Jahre vorgelegt. Diese inzwischen von Hollywood verfilmte Geschichte, gehört zu den besten politischen Büchern in diesem Jahr. Höchst empfehlenswert.
Der Krieg des Charlie Wilson.
Seeliger Verlag, Wolfenbüttel 2008; 607 S., 19,90 ¤