Anberatungen des Haushaltsplans in den zuständigen Bundestagsausschüssen haben nicht unbedingt das Image, Straßenfeger zu sein. Um so mehr fiel am 24. Oktober der Andrang im Sportausschuss auf - auf der voll besetzten Besuchertribüne verfolgten mehrere Leistungssportler und einige hochrangige Funktionäre der Sportverbände den Meinungsaustausch zur finanziellen Schwerpunktsetzung für das Jahr 2008. Mit Wohlwollen werden sie aufgenommen haben, dass im kommenden Jahr insgesamt mehr Geld für den Leistungssport zur Verfügung gestellt werden soll.
Auf eben solches Wohlwollen wird aber vor allem die Ankündigung gestoßen sein, dass der Bund der finanziell angeschlagenen Stiftung Deutsche Sporthilfe, die deutsche Athleten jährlich mit rund 12 Millionen Euro fördert, im kommenden Jahr zusätzlich 1 Million Euro zur Verfügung stellen wird. Das Geld soll nicht an anderer Stelle des Sportförderetats eingespart werden. "Das Bundesfinanziministerium hat die Nachbewilligung des Geldes bereits wohlwollend akzeptiert", sagte Peter Danckert (SPD), Vorsitzender des Sportausschusses.
In geschlossener Runde verständigten sich die Sportpolitiker außerdem mit der National Anti-Doping-Agentur (Nada) auf eine Verkleinerung und Umstrukturierung der Nada-Gremien. Eine vierköpfige Arbeitsgruppe, der Hanns Michael Hölz, Nada-Kuratoriums-Vorsitzender, Peter Danckert, Klaus Pöhle, Abteilungsleiter im Bundesinnenministerium und Michael Vesper, Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) angehören, soll die Umstrukturierung planen. Am 14. November soll sie ihre Ergebnisse im Sportausschuss präsentieren.