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Gültig ab: 16.09.2008 10:19
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Schauplatz der deutschen Geschichte

Protest gegen die Blockade Berlins durch die Sowjetunion: Massendemonstration im September 1948 vor dem Reichstagsgebäude
Protest gegen die Blockade Berlins durch die Sowjetunion: Massendemonstration im September 1948 vor dem Reichstagsgebäude
© Picture-Alliance/KPA/TopFoto

Das Reichstagsgebäude in Berlin

Es ist ein Symbol für Deutschland und Sitz des Deutschen Bundestages. Es war seit seiner Einweihung 1894 Schauplatz und Zeuge der Höhen wie der Tiefen der deutschen Geschichte. Vor dem Reichstagsgebäude bejubelten die Menschen 1918 die Ausrufung der Republik, verfolgten 1933, wie die Demokratie buchstäblich in Flammen aufging, beschworen 1948 die Aufmerksamkeit der Welt für eine isolierte Stadt und feierten 1990 die deutsche Wiedervereinigung. Auf den Spuren der deutschen Geschichte: ein Streifzug durch das Reichstagsgebäude in Berlin.

Wohin baut eine Demokratie ihr zentrales Haus? Die Briten lassen es in London weithin sichtbar die Themse entlanglaufen, die Amerikaner setzen es in Washington oben auf den Kapitolshügel. Und die Deutschen?

Sie scheinen es verstecken zu wollen. Wer vom Osten her kommend über den Boulevard Unter den Linden durchs Brandenburger Tor geht, sieht das Parlament erst, wenn er knapp davorsteht. Passagieren auf Ausflugsschiffen, die vom Norden her die Spree befahren, ergeht es ähnlich. Erst im letzten Augenblick, wenn sie Hauptbahnhof, Kanzleramt und Paul-Löbe-Haus passiert haben, steht das Reichstagsgebäude plötzlich wuchtig vor ihnen — und ist im nächsten Augenblick auch schon wieder hinter dem Jakob-Kaiser-Haus und dem ARD-Hauptstadtstudio fast verschwunden. Von Süden her ist das Hohe Haus vor lauter Bäumen im Tiergarten erst ganz spät zu entdecken. Einzig vom Westen zeigt es sich in monumentaler Beachtlichkeit. Weithin sichtbar ist die Widmung, über den Platz der Republik bis fast vor das Haus der Kulturen der Welt: „Dem deutschen Volke”.

» Rückblende: Als „höchst ungünstige Lage” bezeichnet Architekt Paul Wallot selbst den zugewiesenen Bauplatz für das Reichstagsgebäude. Zwar befassen sich die Gremien des im Januar 1871 gegründeten Reiches bereits seit dem 28. März jenes Jahres der mit der Absicht, ein Haus für das Parlament quasi als „Schlussstein der deutschen Einigung” zu errichten. Aber über den Standort werden sich Bundesrat — die Vertretung der Bundesstaaten — und Reichstag nicht einig.

Ein Haus als Schlussstein der deutschen Einigung
Unter zwischenzeitlich 66 diskutierten Standorten kristallisieren sich schließlich zwei heraus: östlich oder westlich des Königsplatzes. Der erstreckt sich ungefähr über das Areal des heutigen Platzes der Republik. Der Königsplatz liegt jenseits des Brandenburger Tores vom Schloss der preußischen Monarchen aus gesehen und somit nach traditionellem Empfinden außerhalb der eigentlichen Stadt. Bei der Platzwahl geht es vor allem darum, ob der Reichstag anstelle des „Kroll'schen Etablissements” oder gegenüber dieser Berliner Lustbarkeit errichtet werden soll. Parlament — das ist im Kaiserreich bestenfalls etwas, das am Rande auch vorkommen darf. Wiewohl die Finanzierungsfrage schnell geklärt ist (französische Reparationen werden dafür bereitgestellt), vergehen 13 Jahre, bis endlich der Grundstein gelegt werden kann. «

Ganz gleich, von welcher Seite wir uns dem Gebäude nähern, es entfaltet jedes Mal eine imposante Wirkung. Besonders gilt das für die westliche, repräsentative „Vorderseite” des Reichstages. Doch weder seine Nord-, noch seine Süd- oder seine Ostseite vermitteln den Eindruck, hier etwa eine „Rückansicht” vor sich zu haben. Vier Türme bilden monumentale architektonische Ausrufezeichen zu jeder Ecke hin. Warum vier Türme und warum die klare Entscheidung gegen Vor- und Rückseiten?

Luftaufnahme des Reichstagsgebäudes 1932
Das Reichstagsgebäude am damaligen Königsplatz: Luftaufnahme von 1932
© Bundesarchiv/Klinke & Co.
» Rückblende: Architekt Wallot sieht sich mehr als nur einem „schwerwiegenden Übelstand” gegenüber: Die Hauptfront muss aus ästhetischen Gründen „selbstverständlich” dem Königsplatz zugewandt werden, doch darf nach der Vorgabe des Bundesrats die Siegessäule mitten auf dem Königsplatz in ihrer Ausstrahlung nicht beeinträchtigt werden (erst die Nationalsozialisten werden sie im Zuge ihrer Planungen auf den Großen Stern im Tiergarten versetzen). Vorbauten, Freitreppen oder Rampen kommen nicht infrage. Die normalen Zugänge für die Nutzer des Hauses sind jedoch nicht im Westen, sondern im Süden und Osten zu erwarten. Und es gehört sich, gerade die dem Kaiser, den Fürsten und der Regierung vorbehaltenen Vorfahrten von Norden und Osten jeden Anflug von Hinterhofatmosphäre zu nehmen. So entscheidet sich Wallot für eine Gestaltung, die in sich ein „künstlerisches Gleichgewicht” aufweist und aus der Kombination von „vier prachtvollen Ecktürmen” und einer „eigenartigen, über dem Sitzungssaal hoch aufragenden Walmkuppel” ein „Bild von überraschender Schönheit” bietet — so ein zeitgenössischer Kommentator.

Vieles an diesem Haus ist Symbolik. Die vier Türme können auch für die vier Königreiche im Reich stehen: Bayern, Württemberg, Sachsen und Preußen. Und die vielen Figuren auf dem Dachsims stellen eine Beziehung zu den in den jeweiligen Gebäudeteilen untergebrachten Gremien und Einrichtungen her. Am Südostturm finden sich passend zu den Bundesratsräumen die „Wehrkraft”, die „Rechtspflege” und die „Staatskunst”, am Nordostturm stehen in der Nähe der Bibliothek Figuren, die die „Erziehung”, die „Kunst” und das „Schrifttum” personifizieren, passend zur eigentlichen Volksvertretung in den westlichen Teilen des Gebäudes sind am Nordwestturm „Handel”, „Industrie” und „Elektrotechnik” versinnbildlicht, am Südwestturm schließlich „Ackerbau”, „Viehzucht”, „Bierbrauerei” und „Weinbau”. «

Ärgernis für den Kaiser

Wir betrachten den Eingangsbereich. Und erkennen auch heute noch die Verknüpfungen mit der Monarchie. Über der Inschrift „Dem deutschen Volke” findet sich das Reichswappen, darüber die Kaiserkrone. Über jedem Besucher, der unter dem Hauptportal steht, prangen zudem die kaiserlichen Anfangsbuch staben: F(riedrich) III., W(ilhelm) I. und W(ilhelm) II. Die Wappen der damals zum Deutschen Reich vereinigten deutschen Einzelstaaten bilden die rechte und linke Eingrenzung des Portals, und allegorisch räkeln sich darunter ein nackter Mann und eine nackte Frau für den Rhein und die Weichsel. Ein Haus also nach dem Geschmack des Kaisers?

» Rückblende: Anfängliches Interesse des Monarchen schlägt im Laufe der Planungsjahre in kaum mehr zurückgehaltene Verachtung um. Die Einschätzung des Reichstagsgebäudes als „Gipfel der Geschmacklosigkeit” durch Wilhelm II. ist offiziell überliefert. Das mag auch damit zusammenhängen, dass Architekt Wallot dem Kaiser nicht so willfährig entgegentritt, wie dieser es gewohnt ist. Dass Wallot die Kuppel des Reichstages von Anfang an deutlich höher plant (85 Meter), als sich die des kaiserlichen Schlosses erhebt (67 Meter), empfindet der Kaiser sicherlich als anmaßend. Zwar fällt die Kuppel letztlich nur 75 Meter hoch aus, da sie in der Bauphase auf dringenden Wunsch Wallots noch verschoben wird und aus statischen Gründen ihr Gewicht und damit die Höhe verringert werden muss. Doch es bleibt bei der schwierigen Symbolik. Wie gering der parlamentarische Gedanke entwickelt ist, lässt sich der 1884 im Grundstein versenkten Urkunde entnehmen. Darin taucht das „Parlament” nicht einmal in Andeutungen auf!
Es lebe das Neue! Es lebe die Deutsche Republik!
Klare Ansagen enthält auch die Innenarchitektur. Die „Kaiserlichen Salons” sind nach zeitgenössische Kommentaren in „vornehmem Glanze” gehalten, viel vergoldetes Interieur bis hin zum Kamingitter findet sich, und die Möbel sind aus Neuguineaholz — aus der deutschen Kolonie. „Vornehmer Prunk” auch im Saal des Bundesrats, der mit einem „weichen Teppich” und „fünfzig bequemen Ledersesseln” ausgestattet wird — holzvertäfelte Wände dagegen im eigentlichen Arbeitssaal des Parlaments. Im Unterschied zum heutigen Bundestag verfügt der frühe Reichstag zwar nicht über viele Mitentscheidungsrechte, dafür aber hat jeder Abgeordnete ein eigenes ledergepolstertes Schreibpult. Und: Die künstlerische Ausgestaltung beflügelt die Fantasie. So sind für unklare Abstimmungslagen zwei Türen mit farbigen Intarsienfüllungen versehen. Die zustimmenden Abgeordneten werden gezählt, wenn sie die „Ja”-­Türe benutzen, die ablehnenden Stimmen werden an der „Nein”-­Türe festgehalten. Oberhalb der „Ja”-­Türe ist die Sagengestalt Polyphem beim Zählen seiner Schafe dargestellt. Die Bezeichnung „Hammelsprung” für diese Art der Abstimmung war zwar schon vorher bekannt, der Begriff bürgert sich aber nun fest im Sprachgebrauch ein und bleibt auch ab 1949 in Bonn erhalten, wo es sich nur um nüchterne Holztüren handelt. «

Revolution im November

Wir lassen unseren Blick vom Westportal am Gebäude entlang ein wenig nach links schweifen. Es folgt eine Reihe von Balkonen. Beim zweiten Balkon neben dem Portal ist eine kleine Tafel zu sehen. Denn an einem dieser Balkone ist es passiert.

Nach der Trauerfeier für den ermordeten Reichsaußenminister Walther Rathenau 1922: Reichspräsident Friedrich Ebert und Kanzler Joseph Wirth (Bildmitte) vor dem Reichstagsgebäude
Nach der Trauerfeier für den ermordeten Reichsaußenminister Walther Rathenau 1922: Reichspräsident Friedrich Ebert und Kanzler Joseph Wirth (Bildmitte) vor dem Reichstagsgebäude
© ullstein bild/TopFoto
» Rückblende: Der bedrückende Verlauf des Ersten Weltkrieges verändert das Kräftegefüge im Reich. Das wird 1916 zunächst an einer scheinbaren Nebensächlichkeit sichtbar. Seit fast 22 Jahren tagt das Parlament im Reichstagsgebäude, doch immer noch nicht ist die von dem Architekten Wallot vorgeschlagene Widmung „Dem deutschen Volke” über dem Westportal angebracht. Es wird gemutmaßt, der Kaiser habe den Schriftzug „Dem deutschen Reiche” vorgezogen. Jetzt wird die Stelle gefüllt. Die Anbringung der Inschrift fällt in eine Zeit der zunehmenden Parlamentarisierung des Reiches. 1917 mischt sich der Reichstag mit der Friedensresolution massiv in Bereiche ein, die ihn nach der Verfassung nichts angehen, im Oktober 1918 erfolgt eine tiefgreifende Reform, wonach nun auch der Kanzler das Vertrauen des Parlaments benötigt. Doch damit rettet die Monarchie sich selbst nicht mehr: Im November 1918 entzündet sich die Revolution, geht der Kaiser ins Exil, sind die Menschen auf den Straßen. Am 9. November spitzt sich die Situation in Berlin zu. Im Reichstagsgebäude treffen sich Arbeiter und Soldatenräte, eine riesige Menschenmenge versammelt sich davor. So erinnert sich der SPD-Vorsitzende Philipp Scheidemann an den Tag in seinen Memoiren: Er erfährt, dass der Kommunist Karl Liebknecht in Kürze von einem Balkon des Schlosses die sozialistische Republik ausrufen will. Scheidemann kommt ihm zuvor, tritt auf einen Balkon neben dem Westportal des Reichstagsgebäudes und verkündet: „Das Alte und Morsche, die Monarchie, ist zusammengebrochen. Es lebe das Neue! Es lebe die Deutsche Republik!” «

Brennender Reichstag

Treten wir an der südwestlichen Ecke des Reichstagsgebäudes ein paar Schrit ­ te zurück. Auf dem Platz der Republik, kurz vor Beginn der Heckenbegrünung, sehen wir 96 steinerne Tafeln, versehen mit Namen und Daten von Mitgliedern des Reichstages, alphabetisch angeordnet von Julius Adler („1945 KZ Bergen-Belsen”) bis Lotte Zinke („1944 KZ Ravensbrück”). Das Mahnmal erinnert an die von den Nationalsozialisten ermordeten Reichstagsabgeordneten. Es erinnert damit indirekt auch an das Scheitern der ersten deutschen Demokratie.

» Rückblende: Die verfassunggebende Nationalversammlung zieht sich nach Weimar zurück, um ohne Druck beraten zu können. Die Aufstände und Zustände des Herbstes 1918 haben die Abgeordneten noch vor Augen. Sie fühlen sich bestätigt durch die Ereignisse vom Januar 1919, als eine von Unabhängigen Sozialdemokraten (USDP) und Kommunisten organisierte Massendemonstration den Reichstag mit Waffengewalt zu stürmen versucht — 42 Menschen kommen ums Leben. Im März 1920 weicht das Parlament erneut aus. Es tagt in Stuttgart, während in Berlin der Kapp-Putsch nieder gerungen wird. Doch davon ab gesehen bildet das Reichstagsgebäude den parlamentarischen Mittelpunkt der ersten deutschen Demokratie. Sie ist allerdings gekennzeichnet von verhängnisvollen Fehlkonstruktionen der Verfassung, die es der Regierung erlaubten, mit Hilfe des Notverordnungsrechts des Reichspräsidenten ohne Parlament zu agieren und dem Reichspräsidenten jederzeit die Auflösung des Parlaments ermöglichen. Auch stehen die Wähler der parlamentarischen Demokratie zunehmend skeptisch gegenüber, sodass die Stützen der Demokratie es auch im Reichstag immer schwerer haben, die Politik zu gestalten. Hinzu kommt der frühe Verlust besonders fähiger Politiker, die den Reichstag auch zum Schauplatz der Staatstrauer werden lassen, etwa 1925 für Friedrich Ebert und 1929 für Gustav Stresemann. Dennoch leistet der Reichstag auch gute parlamentarische Arbeit. Der Wählerwille sorgt aber für eine zunehmende Lähmung der parlamentarischen Handlungsfähigkeit. Extreme Rechte und extreme Linke versuchen, die Arbeit zu blockieren — auch mit Gewalt. Am Ende steht 1933 als Fanal der brennende Reichstag. Die Demokratie ist auch symbolisch zerstört. «

Neues Leben im Inferno

Wenden wir uns der Ostseite zu. Auf dem Boden sind Milchglasscheiben zu sehen. Sie kennzeichnen die unterirdische Verbindung zwischen Jakob-Kaiser-Haus und dem Reichstagsgebäude.

Geburtsurkunde mit dem Eintrag: Geboren am 8. Februar 1944, "Berlin im Reichstagsgebäude"
Amtlich verbürgt: Mindestens 80 Berliner wurden während des Zweiten Weltkriegs im Reichstagsgebäude geboren
© DBT/studio kohlmeier
» Rückblende: Der Krieg nähert sich immer mehr der Hauptstadt. Einen Bunker nahe der Wohnung zu haben, wird für Millionen Berliner überlebenswichtig. Und dort bringen sich natürlich auch hochschwangere Mütter vor den Bomben in Sicherheit. So wird der Keller des Reichstages für mindestens 80 neue Berliner Erdenbürger zum Geburtsort. Die Vermutungen gehen auseinander, ob hier zwischen 1943 und 1945 eine ausgelagerte regelrechte „geburtshilfliche Station” der Charité untergebracht ist oder ob es sich lediglich um Bunkerräume handelt, die einem angeblichen „Führerbefehl” zufolge speziell für Kinder und Wöchnerinnen ausgebaut worden sind. Jedenfalls bekommen einige Berliner die Ortsangabe "im Reichstagsgebäude" in ihre Geburtsurkunde geschrieben.

An der Ostseite, nahe beim südlichen Turm, geschieht es auch, dass Rotarmisten nach erbitterten Kämpfen die Einnahme des Reichstages gleichsetzen mit dem Sieg über Hitler-Deutschland. Unweit der Skulpturengruppe auf dem Südostturm hissen sie eine selbstgebastelte rote Fahne. Die Szene mit der richtigen Sowjetflagge wird für die Sowjetpropaganda nachgestellt. «

Die Toten der Mauer

Am Reichstagsgebäude im Jahr 1966: Ausbau der Befestigungen des Mauerstreifens durch die DDR
Am Reichstagsgebäude im Jahr 1966: Ausbau der Befestigungen des Mauerstreifens durch die DDR
© Picture-Alliance/akg-images/Gert Schuetz
Das Parlamentsviertel ist heute sehr beliebt. Es lässt sich an den Ufern der Spree entspannt schlendern. Ein Jogger trabt an dem Gebäude vorbei, eher nebenbei überquert er die hervorgehobenen Platten, die bis zur Spree hinunterführen. Von 1961 bis 1989 war das anders: Zwölf Schritte von der Ostfassade entfernt verläuft in diesen 28 Jahren die Mauer, werden Menschen verletzt und getötet, die von Ost nach West wollen. Direkt an der Spree sind weiße Kreuze in ein Gitter integriert. Sie stehen etwa für Günter Litfin, an der Mauer getötet am 24. August 1961 — elf Tage nach ihrem Bau. Folgen wir dem früheren Verlauf der Mauer, vorbei am Reichstagsgebäude, sehen wir am Tiergarten weitere weiße Erinnerungskreuze. Das dem Reichstag am nächsten angebrachte erinnert an den letzten durch Waffeneinsatz umgekommenen Mauertoten Chris Gueffroy, der hier neun Monate vor dem Fall der Mauer sein Leben verlor.

So steht das Reichstagsgebäude nicht nur mitten in Berlin, sondern auch mitten in der deutschen Geschichte. Du bist Deutschland — wenn dieser Satz auch für Häuser zutreffen kann, dann sicher für das Reichstagsgebäude.  

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Bildnachweis (erstes Bild von oben): Bundesarchiv, Bild 46-1998-010-14
Fotograf: Klinke & Co
Erschienen am 24. September 2008


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