Jugendliche lesen begleitende
Unterlagen zum Planspiel © DBT
Ziel des Spiels ist es, Politik spannend und nachvollziehbar zu
machen. Es soll motivieren, Wege der Meinungsbildung und
Entscheidungsfindung im Bundestag aufmerksam zu beobachten und zu
bewerten. Schülerinnen und Schülern wird vermittelt, wie
ein Gesetz entsteht. Durch eigenständiges Handeln erleben sie
Abläufe innerhalb des Parlaments und lernen seine Funktionen
und Gremien kennen.
Viereinhalb Stunden lang schlüpfen die Jugendlichen in die
Rollen verschiedener Abgeordneter. Dazu erhalten Sie Rollenprofile,
aus denen der jeweilige Charakter und die politische Ausrichtung
hervorgeht.
Die gesamte Gruppe agiert wie ein "kleiner Bundestag": Die
"Abgeordneten" bilden Fraktionen und Ausschüsse.
Zusätzlich wählen sie entsprechende Repräsentanten.
Als voll funktionsfähiges Parlament simulieren sie
anschließend einen kompletten Gesetzgebungsprozess. Dabei
handeln und denken die Teilnehmer zu jeder Zeit in eigenem
Interesse. Der Lernprozess ist deshalb besonders intensiv.
Umfangreiches Wissen wird in kürzester Zeit aufgenommen,
reflektiert und umgesetzt. Der Lerneffekt des Planspiels erstreckt
sich auf mehreren Ebenen, es
- bietet den Teilnehmenden durch eigenes Erleben einen Zugang zu
Themenfeldern, die oft als trocken, komplex und langweilig
empfunden werden,
- fördert das Selbstbewusstsein der Teilnehmenden sowie ihre
Fähigkeit, sich selbständig zu orientieren,
selbständig zu handeln und eigene Interessen zu
vertreten,
- fördert die Kreativität und Strategiefähigkeit
der Teilnehmenden,
- trainiert die Teilnehmenden, sich in die Perspektive anderer
Personen zu versetzen,
- schult verschiedene Arbeitstechniken (Textarbeit, freies Reden,
Diskussionen),
- trainiert Kooperation und Konfliktaustragung,
- weckt Verständnis für komplexe politische
Inhalte,
- zeigt Möglichkeiten und Grenzen der parteipolitischen
Interessendurchsetzung in einem parlamentarischen System auf,
- stärkt das Interesse für politische Information und
politische Partizipation im Alltag.