Eine Fotoausstellung anlässlich des 40. Jahrestages des "Prager Frühlings" eröffnen Bundespräsident Norbert Lammert (CDU) und die Premierminister Tschechiens und der Slowakei am 25. Juni im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestages.
Die Ausstellung soll den politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Veränderungen in der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik (CSSR) des Jahres 1968 ein Gesicht geben. Damals versuchte eine Gruppe um Alexander Dubcek, den Ersten Sekretär der Kommunistischen Partei der CSSR, den Staat zu demokratisieren. Die Aktionen lösten Hoffnungen in anderen Staaten des Ostblocks auf Veränderungen aus. Diese Hoffnungen endeten am 21. August 1968, als Truppen von fünf Staaten des Warschauer Paktes in die Republik einmarschierten. Das gesamte Politbüro wurde verhaftet, Dubcek und seine Kollegen mussten die Rücknahme der Reformen versprechen.
Gerade die Bilder vom Einmarsch der Truppen und von den Protesten der Bevölkerung prägten die Erinnerung an den Aufstand. Gezeigt werden Arbeiten einer Reihe tschechischer und slowakischer Fotografen, die den Wandel des Landes in der zweiten Hälfte der 1960er-Jahre begleitet und auch in der Zeit nach dem Einmarsch fotografiert haben.
Die Ausstellung ist ein gemeinsames Projekt des Zentrums für Zeithistorische Forschung in Potsdam, des Tschechischen und des Slowakischen Zentrums in Berlin sowie der Botschaften der Tschechischen und der Slowakischen Republik in Deutschland. Sie wird von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert. Darüber hinaus sind die Institute für Zeitgeschichte an den Akademien der Wissenschaften in beiden Ländern beteiligt. Die Ausstellung dauert bis zum 30. August.