Abgeordnete sitzen im Plenarsaal des
Reichstagsgebäudes © DBT
Wenn die Sitzungswochen des Parlaments beginnen, sind viele
Abgeordnete erst seit ein paar Stunden wieder in Berlin. Die
sitzungsfreie Zeit haben sie meist in ihrem Wahlkreis fern der
Hauptstadt zugebracht.
Denn der Alltag der Abgeordneten ist zweigeteilt: Zum einen gibt es
die Sitzungswochen, in diesem Jahr insgesamt 22, zum anderen die
sitzungsfreie Zeit. Während der Sitzungswochen nehmen die
Abgeordneten vor allem parlamentarische Aufgaben wahr. Die
übrige Zeit verbringen sie meist in ihrem
Wahlkreis, wo sie lokale Termine haben,
ihre Sprechstunden abhalten und Gespräche mit Bürgern vor
Ort führen.
Sitzungswoche
Die Arbeit in den Sitzungswochen beginnt montags mit den Treffen
der Fraktionsvorstände, zahlreichen Arbeitskreisen und
Arbeitsgruppen, in denen die aktuellen Themen besprochen werden.
Sitzungen der Landesgruppen, Anhörungen durch
Enquetekommissionen und
Fachausschüsse gehören ebenfalls zum Wochenanfang. Der
nächste Tag dient dann der Arbeit in der
Fraktion. In gemeinsamen Sitzungen werden externe
Fachleute gehört, Standpunkte diskutiert und versucht,
innerhalb der Fraktionen gemeinsame Positionen herauszuarbeiten.
Der Mittwoch steht ganz im Zeichen der
Ausschüsse:
Gesetzentwürfe werden in den
Fachausschüssen erörtert und oft verändert, bevor
sie später im
Plenum Einzug halten.
Die Plenardebatte beginnt in der zweiten Tageshälfte am
Mittwoch. Sie wird mit einer
Fragestunde und/oder der
Befragung der Regierung
eröffnet. Daran kann sich auch eine
Aktuelle Stunde anschließen.
Fortgeführt wird die Plenumssitzung an den kommenden beiden
Tagen.
Am Donnerstag finden die Debatten von 9 Uhr bis oftmals in die
späten Abendstunden statt. Der Freitag beschließt die
parlamentarische Woche mit Debatten, die in der Regel am Nachmittag
enden.