Berlin: (hib/BOB) Welche unterschiedlichen
Auffassungen noch zwischen der Europäischen Union (EU)
einerseits und Russland andererseits bezüglich des gemeinsamen
Wirtschaftsraumes, des Raums der inneren und der äußeren
Sicherheit sowie des Raums der Kultur und der Bildung bestehen,
möchte die CDU/CSU-Fraktion in einer Kleinen Anfrage (
15/4527) wissen. Sie bezieht sich auf den
EU-Russland-Gipfel Ende vorigen Jahres, auf dem das Konzept der so
genannten vier gemeinsamen Räume verhandelt wurde. Ob die
Regierung bestätigen kann, dass es unter den Regierungen der
EU-Mitgliedsländer unterschiedliche Auffassungen darüber
gibt, ob die vier Räume gemeinsam oder gegebenenfalls getrennt
voneinander verabschiedet werden sollen, möchte die Union
ebenfalls in Erfahrung bringen. Welche Rolle die
Menschenrechtsverletzungen in Tschetschenien auf dem Gipfel
gespielt haben und inwieweit politischer Einfluss auf die russische
Regierung im Hinblick auf eine gemeinsame internationale
Lösung des Konflikts geübt wurde, wollen die Fragesteller
des Weiteren erfahren. Gefragt wird auch, welche institutionelle
Form der auf dem Gipfel vereinbarte Konsultationsmechanismus
für Menschenrechtsfragen aufweisen soll.
Herausgeber
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Michael Klein, Dr. Volker Müller,
Bernadette Schweda, Sabrina Sperlich, Siegfried F. Wolf