Wachstum in den Beitrittsstaaten höher als in der alten
EU
Wirtschaft und Arbeit/Antwort - 09.03.2005
Berlin: (hib/VOM) Die Bundesregierung
erwartet, dass die Wachstumsraten der neuen EU-Mitgliedstaaten in
Mittel- und Osteuropa über einen längeren Zeitraum hinweg
etwa zwei Prozentpunkte höher sein werden als in den
bisherigen Mitgliedstaaten. Diese Einschätzung gibt sie in
ihrer Antwort (
15/4989) auf eine Kleine Anfrage der
CDU/CSU-Fraktion (
15/4771) ab. Verlässliche Zahlen über
Arbeitsplatzverlagerungen in die neuen Mitgliedstaaten gibt es nach
Regierungsangaben nicht. Alle Aussagen darüber beruhten auf
Schätzungen und einzelnen Fallbeispielen und seien
zurückhaltend zu interpretieren. Auch lasse sich ein direkter
Zusammenhang zwischen Investitionen in Mittel- und Osteuropa und
dem daraus resultierenden Abbau von Arbeitsplätzen in
Deutschland nur schwer nachweisen. Die Gründe für
Investitionen deutscher Unternehmen in Mittel- und Osteuropa sieht
die Regierung in der Erschließung neuer Märkte. Zum
anderen könnten deutsche Unternehmen durch die Produktion im
Ausland Kostenvorteile ausnutzen und so ihre
Wettbewerbsfähigkeit ausbauen. Außerdem seien
Auslandsinvestitionen teilweise eine Reaktion auf von den
Unternehmen als nachteilig empfundene Standortbedingungen in
Deutschland. Bei den Lohnstückkosten wiesen die neuen
Mitgliedstaaten wegen ihrer noch geringen Produktivität einen
ähnlichen Wert wie Deutschland insgesamt auf. Die Regierung
rechnet damit, dass die durchschnittlichen Arbeitskosten im Zuge
des wirtschaftlichen Aufholprozesses in diesen Ländern weiter
zunehmen und sich langfristig den durchschnittlichen Arbeitskosten
in den alten EU-Staaten annähern.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Michael Klein, Dr. Volker Müller,
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