Berlin: (hib/BES) Für mehr Geschlechtergerechtigkeit in Wissenschaft und Forschung setzen sich die Koalitionsfraktionen ein. Das große Potenzial Deutschlands an hochqualifizierten Frauen finde noch keinen entsprechenden Niederschlag "in einer gleichberechtigten Beteiligung von Frauen vor allem an Führungspositionen in Wissenschaft und Forschung". In einem Antrag ( 15/5030) fordern daher SPD und Bündnis 90/Die Grünen die Bundesregierung auf, strukturelle Veränderungen - genannt wird hier die Stellung der Gleichstellungsbeauftragten - und das Angebot an Kinderbetreuung zu fördern. Angestrebt werden solle, mittelfristig einen Frauenanteil von mindestens 20 Prozent bei den Professuren zu erreichen. Die Koalition plädiert außerdem für die Stärkung der Frauen- und Geschlechterforschung. Mädchen sollen - so eine weitere Forderung - in naturwissenschaftlichen und technischen Bereichen besonders gefördert werden. Außerdem solle die Regierung prüfen, inwieweit die Entwicklung von Konzepten zur Förderung von Doppelkarriere-Paaren unterstützt werden kann. Im Wirtschaftsbereich sprechen sich die Abgeordneten für ein besseres Gründungsklima für Frauen aus.