Berlin: (hib/BOB) Die Gemeinden in
Deutschland haben sich 2004 nicht nur erholt, sondern haben den
Höchststand bei den Gewerbesteuereinnahmen erreicht. Dies
teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (
15/5095) auf eine Kleine Anfrage der
FDP-Fraktion (
15/4968) mit. Auf der Ausgabenseite würden
die Kommunen seit 2005 dauerhaft bei ihren Aufwendungen für
soziale Leistungen um 2,5 Milliarden Euro jährlich entlastet.
Städte und Gemeinden hätten somit Handlungsspielraum
zurückgewonnen. Die Sicherung einer angemessenen
Finanzausstattung der Kommunen falle in die Zuständigkeit der
Länder. Die Bundesregierung habe keine Anhaltspunkte
dafür, dass sich die in den Ländern entwickelten
kommunalaufsichtsrechtlichen Instrumente zur Sicherung der
finanziellen Leistungsfähigkeit der Kommunen nicht
bewährt hätten, so die Regierung. Sie führt in der
Antwort an die Liberalen auch aus, dass es "nicht unproblematisch"
erscheine, Gemeinden eine beschränkte Insolvenzfähigkeit
zuzuerkennen. Dann würde - bei einer unveränderten
Übertragung der Regelungen der privatrechtlichen Insolvenz -
das Recht des Schuldners, das zur Insolvenzmasse gehörende
Vermögen zu verwalten und darüber zu verfügen, auf
den Insolvenzverwalter übergehen. Ob damit die kommunale
Selbstverwaltung noch gewahrt wäre, erscheine fraglich, so die
Regierung.
Herausgeber
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Michael Klein, Dr. Volker Müller,
Bernadette Schweda, Sabrina Sperlich, Siegfried F. Wolf