Berlin: (hib/VOM) Mögliche
bürokratische Auswirkungen der Melde- und
Dokumentationsvorschriften des Gesetzes zur Neuregelung des
Energiewirtschaftsrechts auf kleine und mittlere
Energieversorgungsunternehmen interessieren die FDP-Fraktion in
einer Kleinen Anfrage (
15/5154). Die Liberalen schreiben, für die
kleinen und mittleren Energieversorgungsunternehmen könne das
geplante Gesetz deutliche Wettbewerbsnachteile mit sich bringen.
Entscheidend dafür seien die Regulierungsvorschriften, die die
Trennung von Netz und Vertrieb sowie zahlreiche
Veröffentlichungs-, Berichts- und Dokumentationspflichten
vorschreiben. Die FDP sieht die Gefahr, dass diese Kosten an die
Verbraucher weitergegeben werden und sich dadurch die Energiepreise
weiter erhöhen. Die Bundesregierung soll nun sagen, ob diese
Auswirkungen in einem angemessenen Verhältnis zu dem zu
erwartenden Markteffekt stehen, der durch die Regulierung der Netze
ausgelöst wird. Ebenso soll die Regierung die Kosten des
bürokratischen Aufwands der Energieversorgungsunternehmen
schätzen. Ferner wollen die Abgeordneten erfahren, ob die
Auskunftsbefugnisse der Regulierungsbehörde für
Telekommunikation und Post, die auch die Zuständigkeit
für den Strom- und Gassektor erhalten soll, angemessen sind,
und zwar im Hinblick auf den Zeit- und Arbeitsaufwand für
kleine und mittlere Versorgungsunternehmen. Schließlich
erkundigt sich die Fraktion, ob die Regierung für diese
Unternehmen ein einfacheres Verfahren zur Preisbestimmung in
Erwägung erzogen hat, um deren Chancengleichheit und
Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen zu wahren.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Michael Klein, Dr. Volker Müller,
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