Berlin: (hib/BOB) Die Bundesregierung
plant, die Ausgaben für die Grundbildung in der deutschen
Entwicklungspolitik um fast 21 Millionen Euro zu steigern, von 79,2
Millionen Euro in diesem Jahr auf 100 Millionen Euro im
nächsten Jahr. Dies geht aus ihrer Antwort (
15/5335) auf eine Kleine Anfrage der
CDU/CSU-Fraktion (
15/5155) hervor. Deutschland habe sich zum Ziel
gesetzt, zwischen 2002 und 2007 die jährlichen Zusagen
für bilaterale Grundbildungszusammenarbeit auf 120 Millionen
Euro zu erhöhen. Unter Grundbildung verstehe man Lese- und
Schreibkenntnisse sowie das Beherrschen der Grundrechenarten. Die
Vereinten Nationen schützten in ihrer allgemeinen
Menschenrechtserklärung die Grundbildung als Menschenrecht.
Diese, so die Bundesregierung, sei entscheidende Voraussetzung
für verbesserte Erwerbschancen, die Teilhabe an
gesellschaftlichen Prozessen und damit für umfassende
Selbstbestimmung. Zur Grundbildung gehörten
fächerübergreifende Themen wie grundlegende
Alltagsfähigkeiten und Schlüsselqualifikationen wie
Demokratieverständnis, Menschenrechtsbildung,
Konfliktbearbeitung, Gleichberechtigung der Geschlechter,
berufsqualifizierende Vorbereitung, Umwelt, Gesundheit, HIV/Aids
und Hygiene. Die Schwerpunkte seien nach Ländern und Regionen
unterschiedlich. Die allgemein zugängliche Primarschule sei
die wichtigste Institution der Grundbildung und umfasse in der
Regel einen Zeitraum von vier bis sieben Jahren.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Michael Klein, Dr. Volker Müller,
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