Berlin: (hib/VOM) Das Projekt "Virtueller Arbeitsmarkt" der Bundesagentur für Arbeit (BA) steht im Mittelpunkt einer Kleinen Anfrage der FDP-Fraktion ( 15/5888). Die Kosten, die für das Projekt bislang veranschlagt seien, überstiegen das Volumen der Ausschreibung erheblich, ohne dass sich ein Erfolg durch schnellere und effiziente Vermittlung eingestellt habe. Die Abgeordneten erkundigen sich, welche Aspekte für die Auswahl des Unternehmens Accenture als Auftragnehmer und Projektträger maßgeblich gewesen sind und ob das Unternehmen zur Zeit der Ausschreibung Erfahrungen mit vergleichbaren Projekten hatte. Die Fraktion will wissen, ob es vor der Auftragsvergabe eine Kostenkalkulation und Zielvorgaben durch die BA gab und ob bei Nachverhandlungen Abstriche an der Qualität des zu erzielenden Produkts hingenommen wurden. Die Regierung soll erklären, weshalb bereits nach "kürzester Zeit" ein großer Nachbesserungsbedarf entstanden war. Ebenso soll die Regierung beurteilen, ob durch den "Virtuellen Arbeitsmarkt" künftig Einsparungen von 1,15 Milliarden Euro jährlich realistisch sind. Die FDP verlangt Auskunft darüber, was getan wurde, um Mängel zu beheben, und welche finanziellen Mehrbelastungen durch die Umsetzung der Hartz-IV-Gesetzgebung erwartet werden.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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