Berlin: (hib/VOM) Die Entwicklung zu einer
funktionierenden Geodaten-Infrastruktur ist nach Darstellung der
Bundesregierung nur mittel- bis langfristig zu erreichen. Sie
erfordere den politischen Willen von Bund, Ländern und
Kommunen, die organisatorische und technische Koordinierung sowie
die Steuerung öffentlicher Investitionen, heißt es in
dem Bericht der Regierung über die Fortschritte zur
Entwicklung der verschiedenen Felder des Geoinformationswesens (
15/5834). Bei Geoinformationen handelt es sich
um raum- und zeitbezogene Informationen über Objekte und
Sachverhalte, die immer stärker politische und wirtschaftliche
Entscheidungen beeinflussen. Sie ermöglichten bei
einheitlichem Raumbezug und mit Hilfe der modernen
Datenverarbeitungstechnik, Informationen aus unterschiedlichen
Themen gemeinsam zu verarbeiten. Für Standortentscheidungen in
Wirtschaft und Gewerbe, für die Verkehrssteuerung und
Logistik, für Wetter- und Klimadaten, Katastrophen- und
Umweltschutz sowie für weitere behördliche Anwendungen in
der Raum-, Landes- und Regionalplanung seien Geoinformationen eine
immer wichtiger werdende Entscheidungsgrundlage. Um die Bedingungen
für das Angebot und die Nutzung der Geoinformation zu
verbessern, habe ein interministerieller Ausschuss eine Konzeption
zum Aufbau eines Geodaten-Managements und einer
Geodaten-Infrastruktur für Deutschland entwickelt. Neu
eingerichtete Gremien hätten die Aufgabe, eine nationale Basis
für solche Geodaten aufzubauen, die für die Erledigung
öffentlicher Aufgaben notwendig sind. Darüber hinaus soll
ein Geodaten-Netzwerk entwickelt und auf der Grundlage von
Geo-Portalen über das Internet betrieben werden. Diese Portale
sollen als Wegweiser für alle Nutzer raumbezogener Daten
dienen. Um den Vertrieb von Geodaten für Nutzer zu
vereinfachen, sollen transparente Preis- und Nutzungskonzepte
entstehen, so die Regierung.
Herausgeber
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Michael Klein, Dr. Volker Müller,
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