124,5 Millionen Euro bisher für vom Tsunami betroffene
Regionen bereitgestellt
Entwicklungszusammenarbeit/Antwort -
27.01.2006
Berlin: (hib/BOB) Insgesamt hat die
Bundesregierung für alle vom Tsunami betroffenen Länder
Mittel in Höhe von 500 Millionen Euro für den Zeitraum
2005 bis 2009 für Maßnahmen im Zusammenhang mit dem
Seebeben im Indischen Ozean angekündigt. Von den
bereitgestellten Mitteln wurden bis Ende 2005 124,5 Millionen Euro
ausgegeben, für dieses Jahr seien 150 Millionen Euro
vorgesehen. Dies teilt die Regierung in ihrer Antwort (
16/423) auf eine Kleine Anfrage von
Bündnis 90/Die Grünen (
16/318) mit. Schwerpunktmäßig
würden Indonesien und Sri Lanka gefördert. Indien habe
keine Unterstützung von anderen Staaten erbeten. In Thailand
leiste die Regierung lediglich einen kleinen Beitrag zur
verbesserten Raumplanung und zur Beseitigung von Umweltfolgen.
Weiterhin habe Deutschland in Myanmar und auf den Malediven
über das Welternährungsprogramm indirekt geholfen. Das
deutsche System der humanitären Hilfe hat sich laut Regierung
"grundsätzlich bewährt". Die Arbeit der deutschen
Hilfsorganisationen sei schnell und wirksam gewesen. Die
"beispiellose Hilfsbereitschaft und die hohe Medienaufmerksamkeit"
habe jedoch auch zu besonderen Problemen geführt. Zum Teil
seien nicht zweckmäßige Hilfsgüter bereitgestellt
worden. Neben den Vertretern professioneller Hilfsorganisationen
seien auch "wohlgesinnte, aber nicht immer kompetente" Helferinnen
und Helfer ohne Vorbereitung und ohne Ressourcen in das
Katastrophengebiet gereist. Internationale Standards und Leitlinien
der humanitären Hilfe seien teilweise nicht beachtet
worden.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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Redaktion: Dr. Bernard Bode, Dr. Susanne Kailitz, Michael Klein,
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