Berlin: (hib/HIL) Aus Sicht der
Linksfraktion stagniert 16 Jahre nach der deutschen Einheit die
wirtschaftliche und soziale Entwicklung der ostdeutschen
Bundesländer. Die vom Grundgesetz vorgegebene Herstellung
gleichwertiger Lebensverhältnisse in Ost und West lasse
weiterhin auf sich warten. In einer Großen Anfrage (
16/3581) erkundigen sich die Abgeordneten nach
dem Stand der deutschen Einheit und der perspektivischen
Entwicklung bis zum Jahr 2020. Sie fragen, ob die Bundesregierung
an dem Ziel festhält, in ganz Deutschland gleichwertige
Lebensverhältnisse herzustellen, wie dies geschehen soll und
was die Regierung überhaupt unter gleichwertigen
Lebensverhältnissen versteht. In weiteren Fragen geht es unter
anderem um die Themen Transferleistungen, Abwanderung,
demografischer Wandel, Finanzierung der Altersversorgung Ost,
Auswirkungen der Agenda 2010, die Einkommenslage und das
Rentenrecht in Ostdeutschland. Die Klärung dieser Fragen liegt
nach Ansicht der Linksfraktion nicht nur im ost-, sondern im
gesamtdeutschen Interesse.