Berlin: (hib/VOM) Der Bundesregierung sind
nach eigener Darstellung rund 20 Immobilien bekannt, die sich im
Eigentum von Rechtsextremisten befinden und als Veranstaltungs-,
Schulungs- und Konzerträume genutzt werden. Dies teilt sie in
ihrer Antwort (
16/3706) auf eine Kleine Anfrage der
Linksfraktion (
16/3419) mit. Der "szenebekannte"
Rechtsextremist Jürgen Rieger besitze mehrere Immobilien, zu
denen der "Heisenhof" im niedersächsischen Dörverden und
das "Schützenhaus" in Pößneck in Thüringen
zählten. In der Vergangenheit habe Rieger für den Kauf
von Immobilien die in London ansässige
"Wilhelm-Tietjen-Stiftung für Fertilisation Ltd." genutzt.
Auch der "führende Neonazi" Thorsten Heise besitze im
thüringischen Fretterode eine Immobilie, die er für
Kameradschaftstreffen zur Verfügung stelle. Darüber
hinaus habe der NPD-Funktionär Uwe Meenen vor fünf Jahren
das Schloss "Trebnitz" in Sachsen-Anhalt im Treuhandauftrag
für den Rechtsextremisten Steffen Hupka erworben. In letzter
Zeit seien vermehrt Aktivitäten von Rechtsextremisten bekannt
geworden, Immobilien als Schulungszentren oder zu vergleichbaren
Zwecken zu erwerben, heißt es in der Antwort.