Berlin: (hib/WOL) Doping im Sport soll besser aufeinander abgestimmt und intensiver bekämpft werden. Dies fordert die FDP in einem Antrag ( 16/4738). Die Liberalen haben dabei vier Kernbereiche benannt. Im Bereich der Dopinganalytik und -kontrolle sollen geeignete Rahmenbedingungen geschaffen werden, um Erkenntnisse im Bereich von Gen-Doping und Blut-Doping zu erweitern. Dabei seien die Mittel für die nationale Antidopingagentur (NADA) deutlich aufzustocken und um die Kontrolldichte zu erhöhen und die Qualität der Kontrollen zu steigern. Gefordert wird auch ein Athletenpass, um langfristige körperliche Entwicklungen beobachten und nachvollziehen zu können. Zur Dopingprävention sollen die rechtlichen Grundlagen für deutlich sichtbare und verständliche Kennzeichnungen der Präparate geschaffen werden. Ergänzend sollen bundesweite Kampagnen für Aufklärung sorgen.
Im Bereich Strafrecht und Strafverfolgung soll das Arzneimittelgesetz verschärft werden. Das Inverkehrbringen von Dopingmitteln soll als besonders schwerer Fall geahndet werden. Vor allem, wenn es sich um gewerbsmäßiges Vorgehen oder Bandenkriminalität handelt. Dabei sei auch das Mittel der Telekommunikationsüberwachung zu prüfen. Im Bereich staatlicher Zusammenarbeit mit dem Sport sollen schließlich Bundesfördermittel an konkrete Zusagen von Verbänden und Trainern gekoppelt werden. Bei einem Verstoß seien geleistete Mittel zurückzufordern.
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