Berlin: (hib/BOB) Die politische Lage im
Südkaukasus bleibt insbesondere wegen der ungelösten
Regionalkonflikte in Abchasien, Südossetien und Berg-Karabach
angespannt. Dies erklärt die Bundesregierung in ihrer Antwort
(
16/5221) auf eine Kleine Anfrage der
Linksfraktion (
16/4949). Seit Armenien, Aserbaidschan und
Georgien die Unabhängigkeit erlangt hätten, durchliefen
sie einen schwierigen Umwandlungsprozess. Die drei Länder
hätten sich aber politisch und wirtschaftlich zunehmend
stabilisiert. Im Rahmen der Europäischen Nachbarschaftspolitik
rücke die südkaukasische Region auch näher an die EU
heran. Die Bundesregierung messe dieser Gegend strategische
Bedeutung zu. Sie erklärt zur Begründung, zwischen dem
Schwarzen und dem Kaspischen Meer und in unmittelbarer
Nachbarschaft zu Russland, dem Iran und der Türkei liege der
Südkaukasus an der Schnittstelle zwischen Europa, Asien und
dem Nahen und Mittleren Osten. Seit dem EU-Beitritt Bulgariens und
Rumäniens sei die Europäische Union gemeinsam mit dem
Südkaukasus Schwarzmeer-Anrainer. Mit zunehmender
Erschließung von Erdgas- und Erdölquellen im Kaspischen
Raum wachse die Bedeutung dieser Region als Energielieferant und
Energiekorridor.
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