Berlin: (hib/SUK) Seit Mitte Juli sollen
die Passbehörden im Besitz von Fingerabdruckscannern sein. Ab
dem 1. November sollen die Geräte zum Einsatz kommen, bis
dahin sollen die insgesamt 18.000 Scanner, die die Bundesdruckerei
bestellt hat, an den Arbeitsplätzen installiert und getestet
werden. Das teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (
16/6102) auf eine Kleine Anfrage der Liberalen
(
16/5991) mit. Ein erster Feldtest sei am 30.
Juni beendet worden, der Abschlussbericht werde für August
erwartet. Das Innenministerium werde an alle Mitarbeiter von
Passbehörden Schulungshandbücher verteilen, in dem
Verfahren und Einzelheiten der Fingerabdruckerfassung dargestellt
seien, zudem werde es gemeinsam mit den Ländern und der
Bundesdruckerei flächendeckende Informationsveranstaltungen
durchführen. Gleichzeitig werde das Ministerium eine
allgemeine Broschüre zu den so genannten ePässen
herausgeben und den entsprechenden Internetauftritt erweitern. Ziel
der Einführung biometrischer Daten in Pässen sei die
Verbesserung der Identitätsüberprüfung von
Reisenden. Weil damit eindeutig feststellbar sei, "ob Pass und
Person wirklich zusammen gehören". Zudem sei das Verfahren
eine "zusätzliche Hürde für Fälscher". Die
Frage der FDP, ob die Regierung die Aufnahme der Abdrücke
aller zehn Finger erwägt, wie es in den USA geplant werde,
wird verneint. Zudem gebe es gegenwärtig mit Blick auf die
Datensicherheit nach der Aufnahme der Fingerabdrücke in die
Pässe "keinen Handlungsbedarf". Experten hätten im Rahmen
einer Anhörung erklärt, dass die Datensicherheit
ausführlich geprüft worden sei und "als angemessen und im
Einklang mit den internationalen Anforderungen" bewertet
werde.
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