Berlin: (hib/MPI) Die Bundesregierung
beobachtet "mit Sorge" die wachsende Verbreitung so genannter
Naturdrogen wie zum Beispiel Zaubersalbei (Salvia divinorum). In
ihrer Antwort (
16/6150) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen (
16/6058) schreibt die Regierung, der Konsum
dieser biogenen Drogen könne "zu schweren
Bewusstseinsveränderungen, Psychosen und anderen
gesundheitlichen Schädigungen führen". Deshalb werde
geprüft, mit welchen Maßnahmen dieser
Gesundheitsgefährdung entgegengewirkt werden könne. Zur
Debatte stehe insbesondere, Zaubersalbei als Betäubungsmittel
einzustufen und es damit der Kontrolle des
Betäubungsmittelgesetzes zu unterwerfen. Salvia divinorum sei
keine so genannte Partydroge, da es - besonders in hohen Dosen - zu
ungewöhnlichen und heftigen psychischen Effekten kommen
könne, bei denen sich das Körpergefühl sehr stark
verändere. Weiter heißt es, biogene Drogen würden
überwiegend über das Internet vertrieben. Auch über
Pflanzenbörsen und Gärtnereien könnten
Salvia-Pflanzen in Einzelfällen bezogen werden. Zudem sei eine
Vermehrung über Stecklinge möglich. Auf die Frage nach
Möglichkeiten für Jugendliche, sich über
Konsumrisiken von Naturdrogen zu informieren, verweist die
Regierung auf die Internetplattform
www.drugcom.de der Bundeszentrale
für gesundheitliche Aufklärung.
Herausgeber
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Götz Hausding, Michael Klein, Dr.
Susanne Kailitz, Dr. Volker Müller, Monika Pilath, Günter
Pursch, Annette Sach, Bernadette Schweda, Alexander Weinlein,
Siegfried F. Wolf