Berlin: (hib/BES) Mit einer
Gesamtstrategie "Lernen im Lebenslauf" will die Bundesregierung die
Bedeutung des so genannten lebenslangen Lernens steigern. Das
Bundesministerium für Bildung und Forschung erarbeitet derzeit
"in enger Zusammenarbeit mit allen für Bildung
zuständigen Akteuren" wissenschaftlich fundierte Empfehlungen,
die Anfang 2008 vorliegen sollen, heißt es in einer Antwort (
16/6104) auf eine Kleine Anfrage (
16/5997) der FDP. Als Schwerpunkte für die
Umsetzung der Empfehlungen nennt die Bundesregierung die
Grundbildung für Erwachsene, Nachqualifizierung von jungen
Erwachsenen (insbesondere zur Integration von Migrantinnen und
Migranten), Nutzung des informellen Lebens etwa durch die
Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen bei der
betrieblichen Weiterbildung, Stärkung der Regionen, neue
Organisations-, Personal- und Kompetenzentwicklungsmodelle für
Unternehmen und das Weiterbildungssparen als neues Instrument der
Finanzierung. Geplant sei die Einführung einer
Weiterbildungsprämie. Sie solle Einkommensgruppen mit bis zu
17.900 Euro beziehungsweise 35.800 Euro zu versteuerndem
Jahreseinkommen in Höhe von maximal 154 Euro
unterstützen. Allerdings müssten die Teilnehmer ab einer
Bagatellgrenze von 30 Euro ihre Weiterbildung zu 50 Prozent
mitfinanzieren, um die Förderung zu erhalten, schreibt die
Bundesregierung. Um teurere Bildungsmaßnahmen zu
ermöglichen, solle analog zum Studienkredit ein von der
Höhe und Form des Einkommens unabhängiges
Weiterbildungsdarlehen in Anspruch genommen werden können. Der
"Vorbildcharakter" des öffentlichen Dienstes beim lebenslangen
Lernen wird laut Antwort durch "maßgeschneiderte" Fort- und
Weiterbildungskonzepte gefördert. Auch auf der EU-Ebene
beteilige sich Deutschland am "Programm für Lebenslanges
Lernen", darunter an COMENIUS (Schulbildung), ERASMUS
(Hochschulbildung), LEONARDO DA VINCI (Berufsbildung) und GRUNDTVIG
(Erwachsenenbildung).
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