Berlin: (hib/AW) Der Anteil der Soldatinnen in der Bundeswehr hat sich seit Öffnung aller Laufbahnen für Frauen im Jahr 2001 verdreifacht. Dies geht aus einer Unterrichtung der Bundesregierung zum Soldatinnen- und Soldatengleichstellungsgesetz ( 16/7425) hervor. Die Zahl weiblicher Berufs- und Zeitsoldaten sei von 4.252 im Jahr 2000 auf 13.884 im Januar 2007 gestiegen. Nach Angaben der Regierung bildeten die Frauen zu diesem Zeitpunkt einen Anteil von 7,3 Prozent unter den insgesamt 189.195 Berufs- und Zeitsoldaten.
Die Bundesregierung räumt in ihrer Unterrichtung ein, dass die im Soldatinnen- und Soldatengleichstellungsgesetz (SGleiG) - es trat am 1. Januar 2005 in Kraft - anvisierte Frauenquote von mindestens 15 Prozent der Berufs- und Zeitsoldaten noch deutlich unterschritten sei und auch bei anhaltend guter Bewerbungslage in den nächsten Jahren nicht erreicht werde. Auch die für den Sanitätsdienst geltende Quote von 50 Prozent werde derzeit noch nicht erfüllt. Nach Angaben der Regierung bildeten die Frauen im Januar 2007 mit 6.475 Soldatinnen einen Anteil von 37,2 Prozent unter den Berufs- und Zeitsoldaten im Sanitätsdienst. Die im SGleiG festgelegten unterschiedlichen Frauenquoten hält die Bundesregierung weiterhin für verfassungsrechtlich geboten, da der Sanitätsdienst bereits seit 1975 für Frauen zugänglich sei.
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