Berlin: (hib/MPI) In den vergangenen sechs Jahren haben sich laut Bundesregierung sieben Pensionskassen und ein Lebensversicherungsunternehmen insofern in finanziellen Schwierigkeiten befunden, als sie zusammen mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) Sanierungskonzepte erstellen mussten. Wie aus der Antwort der Regierung ( 16/7664) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion ( 16/7580) weiter hervorgeht, ist im Jahr 2006 bei einer Pensionskasse eine Unterdeckung des Sicherungsvermögens aufgetreten. Es werde davon ausgegangen, heißt es, dass davon 11.983 Anwärter auf eine Betriebsrente und 5.188 Rentner betroffen sind, wobei die laufenden Betriebsrenten nicht gesenkt worden seien.
Unter dem Schutz des Pensions-Sicherungs-Vereins (PSV) standen den Angaben zufolge zum 31. Dezember 2006 rund 9,6 Millionen Versorgungsberechtigte, rund 3,8 Millionen Betriebsrentner und 5,8 Millionen Versorgungsanwärter. Insgesamt habe der Kapitalwert der unter PSV-Schutz stehenden Versorgungsverpflichtungen bei rund 264 Millionen Euro gelegen. Nicht über den PSV geschützt seien Pensionskassen und - in der Regel - Direktversicherungen. Bei den Pensionskassen seien im Jahr 2006 5,67 Millionen Anwärter und 1,05 Millionen Rentner versichert gewesen, wobei die gesamten Kapitalanlagen 92,5 Milliarden Euro betrugen. Rund 4,2 Millionen Arbeitnehmer haben laut Regierung im Jahr 2006 eine Anwartschaft auf betriebliche Altersversorgung über eine Direktversicherung. In den vergangenen sechs Jahren sei es in sechs Fällen bei Pensionskassen zu verminderten Rentenauszahlungen gekommen.
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