Berlin: (hib/SKE) In fast allen
Bundesländern ist das Abitur nach 12 Schuljahren bereits
eingeführt. Wie die Bundesregierung in ihrer Antwort (
16/7963) auf die Kleine Anfrage der
FDP-Fraktion (
16/7779) mitteilte, durchlaufen Schüler in
elf Bundesländern seit spätestens diesem Schuljahr das
verkürzte Abitur. Drei ostdeutsche Länder hatten nie oder
nur kurzzeitig auf die dreizehnjährige Laufbahn umgestellt.
Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein werden als letzte im
kommenden Schuljahr das sogenannte G8, das achtjährige
Gymnasium, einführen, so die Bundesregierung. Nur die Mainzer
Landesregierung habe beschlossen, G8 ausschließlich an
Ganztagsschulen einzuführen. In anderen Ländern liege die
Entscheidung bei den Schulen, ob sie auf ein ganztägiges
Angebot umstellen. In vielen Ländern seien zudem Einschulungen
vorverlegt worden, so dass Kinder früher zur Schulen gehen
könnten, heißt es in der Antwort. Die Stichtage, an
denen die Kinder mindestens sechs Jahre alt sein müssen, um im
kommenden Schuljahr eingeschult zu werden, variieren vom 30. Juni
bis zum 30. Dezember. Von 1992 bis 2004 war die Zahl der
vorzeitigen Einschulungen kontinuierlich von 23.640 auf 74.319
Kinder angestiegen. Neun Bundesländer haben eine flexible
Schuleingangsphase eingeführt, darunter Brandenburg und
Hessen. Jede Länderregierung hat inzwischen Bildungspläne
oder -vereinbarungen vorgelegt, um die Kinder beim Übergang
von Kindergarten in Grundschule zu unterstützen. Wie aus der
Antwort hervorgeht, sind die Art der Erstellung, die Umsetzung und
Inhalte aber in jedem Land unterschiedlich.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen (bis 31.03.2008), Saskia Leuenberger
(ab 01.04.2008 )
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