Berlin: (hib/MPI) Im vergangenen Jahr
haben durchschnittlich 300.000 Empfänger des
Arbeitslosengeldes II (Alg II) in einem Ein-Euro-Job gearbeitet.
Bei im Jahresdurchschnitt 2,523 Millionen Alg-II-Beziehern seien
damit im Jahr 2007 auf 100 Personen rund zwölf Ein-Euro-Jobber
gekommen, schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (
16/8934) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion
Die Linke (
16/8687). Die Regierung teilt nach eigenen
Angaben nicht die Auffassung, dass ein Förderinstrument
für Langzeitarbeitslose nicht zielführend ist, mit dem
gleichzeitig arbeitsmarktpolitische Ziele verfolgt und die
Arbeitsbereitschaft überprüft würden. Sie sehe sich
durch die Aussagen eines Kurzberichts des Instituts für
Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit
vom Februar dieses Jahres in ihrer Auffassung bestätigt, dass
sich die Auswahl einer geeigneten Arbeitsgelegenheit an den
individuellen Bedürfnissen des erwerbsfähigen
Hilfebedürftigen orientieren und Teil einer für ihn
passenden Eingliederungsstrategie sein müsse. In der Antwort
heißt es, Ein-Euro-Jobs sollten nach Auffassung der
Bundesregierung als nachrangiges arbeitsmarktpolitisches Instrument
nur eingesetzt werden, wenn eine Vermittlung in Arbeit oder
Ausbildung beziehungsweise eine andere Förderung nicht
möglich ist.
Herausgeber
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen (bis 31.03.2008), Saskia Leuenberger
(ab 01.04.2008 )
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Götz Hausding, Claudia Heine,
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Metz, Dr. Volker Müller, Monika Pilath, Annette Sach,
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