Berlin: (hib/AS) Der Klimawandel muss nach
Auffassung der Bundesregierung als Bedrohung der gesamten
Menschheit wahrgenommen werden. Das geht aus der Antwort der
Regierung (
16/9136) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion
Die Linke (
16/8804) über den Zusammenhang zwischen
Klimawandel und der internationalen Sicherheit hervor. Als konkrete
Risiken nennt die Bundesregierung dabei unter anderem Konflikte um
Ressourcen, die Zunahme von schweren Sturm und Flutkatastrophen
sowie Grenzstreitigkeiten und neue Konflikte, die im Zusammenhang
mit Wanderungsbewegungen stehen. Sie könnten, so die
Regierung, "die Realisierung des europäischen Interesses an
äußerer und innerer Sicherheit, Verhütung und
Bewältigung von Konflikten sowie nachhaltiger Entwicklung" in
Frage stellen. Aus diesem Grund sei es Ziel der Bundesregierung,
möglichen, durch den Klimawandel mit beeinflussten
Spannungspotenzialen vorzubeugen und darauf hinzuwirken, dass die
Europäische Union präventive, spannungsmindernde
Maßnahmen ergreift. In ihrer Antwort kündigt die
Bundesregierung an, dass in Kürze ein Gutachten
"Sicherheitsrisiko Klimawandel" von ihrem Wissenschaftlichen Beirat
"Globale Umweltveränderungen" an den Bundestag
übermittelt wird.
Herausgeber
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen (bis 31.03.2008), Saskia Leuenberger
(ab 01.04.2008 )
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Götz Hausding, Claudia Heine,
Sandra Ketterer, Michael Klein, Hans-Jürgen Leersch, Johanna
Metz, Dr. Volker Müller, Monika Pilath, Annette Sach,
Bernadette Schweda, Alexander Weinlein, Siegfried F. Wolf